Schürzen für den Kochkurs Landfrauen nähen für den Hospizdienst

Leichlingen · Am Sonntag kochen Trauernde gemeinsam in den Räumen an der Brückenstraße – mit Schürzen des Nähkreises.

 Landfrauen nähen Schürzen für den Hospizdienst. Am Sonntag wird gemeinsam gekocht.

Landfrauen nähen Schürzen für den Hospizdienst. Am Sonntag wird gemeinsam gekocht.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Die selbstgenähten Stoffbeutel der Landfrauen sind schon lange der Hit in der Blütenstadt und werden immer stark nachgefragt. Die Damen nähen aus Leidenschaft und erfreuen mit ihren Kreationen seit 2015 Bürger, Vereine und Institutionen. Die bunten Beutel aus gespendeten Stoffen verkaufen die Landfrauen und geben den Erlös an örtliche Institutionen und Vereine wie das Hospiz, das Kinder- und Jugenddorf St. Heribert und dem Verein „Mittendrin in Leichlingen“ weiter.

Ihre Nähkünste bringen die Damen des Nähkreises jetzt auch bei einem anderen Modeaccessoire ein – es werden schicke Schürzen genäht. Natürlich wieder aus gespendeten Stoffen, seien es ausrangierte Jeans, Gardinen oder Tischtücher. In dieser Woche trafen sich einige Landfrauen in den Räumen des ökumenischen Hospizdienstes an der Brückenstraße. Denn die schicken und einzigartigen Schürzen sind für ein Projekt des Hospizdienstes gedacht, mit dem Trauernde unterstützt werden sollen. Und so wurde nicht nur fleißig genäht und Kaffee getrunken, sondern auch über die Arbeit des Hospizdienstes gesprochen.

Der Hospizdienst ist für Menschen da, die schwer krank sind oder trauern. „Zum Team gehören sechs ausgebildete Trauerbegleiterinnen, die die Menschen betreuen“, sagt Inka Stirl, Koordinatorin beim Hospizdienst. So ist unter anderem das Café Horizont jeden zweiten Mittwoch im Monat konzipiert, in dem sich Trauernde treffen, um miteinander zu reden, zu erinnern und bei Bedarf auch von ehrenamtlichen Trauerbegleiterinnen betreut zu werden.

Und so ist es auch bei „Trauerkloß + Ulknudel – Sinne, Sinnlichkeit & Sinnhaftigkeit wieder entdecken“. Unter diesem Titel lädt der Hospizdienst ein, gemeinsam mit anderen trauernden Menschen zu kochen, Gemeinschaft zu erleben, sich auszutauschen und mit allen Sinnen zu genießen. Immer geht es darum, in der geschützten Umgebung des Hospizdienstes andere Menschen zu treffen, die in einer ähnlichen Situation sind, und nicht allein zu bleiben.

Am Sonntag findet der nächste Kochtermin statt, und da kommen die Landfrauen ins Spiel. Sie fertigen bunte Schürzen, die am Sonntag beim Kochen getragen werden. Da gibt es welche mit schicken Taschen aus Jeans-Applikationen, anderen haben passend zur Nutzung Birnenmotive. Elke Blasberg als Chefin des Nähteams achtet darauf, dass auch alles ordentlich verarbeitet wird. Bei den regelmäßigen Nähtreffen alle fünf Wochen sind die Rollen klar verteilt. Da gibt es Designer, Bügler, Stecker und natürlich auch Näher.

„Die Idee mit den Stoffbeuteln kam uns, weil die recht einfach zu nähen sind“, erklärt Elke Blasberg. Die Bilanz der Landfrauen kann sich jedenfall sehen lassen. Seit drei Jahren werden die Beutel bei Stadtfesten und anderen Gelegenheiten verkauft, 900 sind es inzwischen. 9000 Euro haben die Landfrauen damit eingenommen, und dieses Geld an verschiedene Organisationen verteilt.

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