Corona aktuell Kreisdirektor warnt vor verfrühter Lockerung des Kontaktverbotes

Rhein-Berg · Spekulationen über eine mögliche Lockerung der geltenden Corona-Maßnahmen erteilt der Leiter des Krisenstabes im Rheinisch-Bergischen Kreis eine klare Absage. „Dies ist ein Trugschluss, denn wir wissen frühestens ab Mitte der Woche, ob die geltenden Kontaktsperren helfen oder nicht.

 Erik Werdel ist Kreisdirektor und Leiter des Krisenstabes.

Erik Werdel ist Kreisdirektor und Leiter des Krisenstabes.

Foto: Joachim Rieger

Jeder sollte verantwortungsvoll damit umgehen und mindestens bis zum 19. April zuhause bleiben, denn die Kontaktsperre ist derzeit die beste Maßnahme, die hilft“, erklärt Kreisdirektor Erik Werdel.

„Die Lage hat sich nicht entspannt. Wir haben derzeit eine nie dagewesene Ausnahmesituation. Daher sind jetzt Disziplin und Solidarität jedes Einzelnen ungeheuer wichtig. Es muss uns gelingen, die weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Wir sind auf einem guten Weg, und dieser muss jetzt auf jeden Fall weiter beschritten werden ... Es geht darum, Menschenleben zu retten und unser Gesundheitssystem nicht zu überlasten. Wir selbst haben es in der Hand – nur wenn wir die Regeln befolgen.“

Im Rheinisch-Bergischen Kreis wurden am Sonntag 23 weitere bestätigte Corona-Fälle bekannt. Insgesamt gibt es nun 281 Fälle im Kreisgebiet, auf Leichlingen entfallen davon 20 Personen.

Inzwischen gelten 148 Personen als genesen, elf Menschen kommen aus Leichlingen. Insgesamt befinden sich 580 Personen in Quarantäne, (aus Leichlingen 42).

Wie am Freitagabend bekannt wurde, ist im Kreis das erste Pflegeheim von einer Corona-Infektion betroffen. Es handelt sich um eine Person aus dem Mitarbeiterkreis einer Senioreneinrichtung in Bergisch Gladbach. Das Gesundheitsamt war noch am Abend vor Ort. Der Flügel des Gebäudes, in dem die Pflegekraft gearbeitet hat, wurde isoliert und geschlossen, um weitere Infektionsketten zu unterbrechen.

Für die 36 Bewohner dieses Teils wurde Quarantäne angeordnet. Sie dürfen ihre Zimmer nicht verlassen. Zehn von ihnen wurden positiv auf Corona getestet, davon eine Person mit Symptomen. Von den elf Kontaktpersonen (Mitarbeiter) wurde eine positiv auf Corona getestet.

(ssa)
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