Leichlingen Kreis und LVR belasten Stadt mit 640 000 Euro

Leichlingen · Nicht ohne Stolz hat der Rheinisch-Bergische Kreis am Freitag verkündet, er habe im Rahmen des Etatentwurfs 2012 gute Nachrichten für die angehörigen Kommunen: Die Kreisumlage sinke von 44,6 auf 44 Prozent. Dies entspreche rund 1,7 Millionen Euro.

Freude wollte angesichts dieser Zahlen bei Leichlingens städtischem Finanzverantwortlichen Horst Wende dennoch nicht aufkommen. "Unterm Strich werden wir sogar stärker zur Kasse gebeten", erklärte der Kämmerer. Denn die Finanzkraft der Kommunen sei gestiegen.

Dies und andere Faktoren führten dazu, dass die Kreisumlage zwar um 0,6 Punkte sinke, in absoluten Zahlen Leichlingen aber rund 320 000 Euro mehr zahlen müsse als bisher. Ähnlich verhält es sich beim Landschaftsverband (LVR), der sich ebenfalls durch eine Umlage finanziert. Die bleibt zwar prozentual stabil, aber auch hier muss Leichlingen um rund 320 000 Euro tiefer in die Tasche greifen. "Und da wir diese Belastung nicht an andere weitergeben können, müssen wir zusehen, wie wir das Geld hereinholen", sagte Wende.

Er hätte es in diesem Zusammenhang begrüßt, wenn vor allem der Landschaftsverband sich stärker auf Konsolidierung konzentriert hätte — so werde die eigentliche Belastung wieder ans Ende der Kette weitergegeben: die Städte. "Was wir brauchen, ist eine strukturelle Lösung", fordert Wende. Aber da müsse das Land mitspielen, anstatt immer neue Belastungen nach unten weiterzugeben.

(RP)
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