Gewässerschutz im Bergischen Kontrolleure verteilen ,gelbe Karten‘ an der Dhünn-Talsperre

Rhein Berg · Die Große Dhünn-Talsperre ist eine wichtige Trinkwassertalsperre in der Region und beherbergt eine sensible Tier- und Pflanzenwelt. Seit Mitte Mai kontrollieren Mitarbeiter des Rheinisch-Bergischen Kreises und des Wupperverbands gemeinsam das Naturareal.

 Die Große Dhünn-Talsperre ist Trinkwasserresevoir und Erholungsgebiet. Es gibt dort klare Regeln für Ausflügler.

Die Große Dhünn-Talsperre ist Trinkwasserresevoir und Erholungsgebiet. Es gibt dort klare Regeln für Ausflügler.

Foto: Dominik Ketz

Sie wollen  Aufklärungsarbeit leisten und Spaziergänger für den Schutz von Gewässer, Flora und Fauna an der Trinkwassertalsperre sensibilisieren. Der direkten Kontakt mit den Menschen und die regelmäßige Präsenz ist ihnen wichtig. Nach rund zwei Monaten Einsatz ziehen die Kontrolleure eine erste Bilanz.

Gelbe Karte“ und Bußgeld Um die gesamte Talsperre ist die sogenannte Wasserschutzzone 1 eingerichtet: Wandern ist nur auf dem öffentlich zugänglichen Wegenetz möglich, und auf dem Gewässer ist kein Freizeitsport zugelassen. Die Schutzzone 1 rund um das Gewässer darf nicht betreten werden,  das Verlassen der Wanderwege ist untersagt. Nicht alle Besucher halten sich daran. Immer häufiger würden Ausflügler in der Wasserschutzzone 1 angetroffen. Von den Kontrolleuren gibt es dazu die „Gelbe Karte“ in Form eines Faltblatts mit den korrekten Verhaltensregeln. Es gebe aber auch schwerere Verstöße, „die nicht aus Versehen oder aus Unwissenheit passieren“. So wurde beispielsweise eine Reiterin mit ihrem Pferd in der Schutzzone 1 und ein Wanderer in einem geschützten Biotop angetroffen. Da in diesen Fällen wissentlich Zäune oder Schranken umgangen wurden, waren Bußgelder fällig, heißt es weiter. Der Kreis will die Kontrollen gemeinsam mit dem Wupperverband sowohl an den Wochenenden als auch unter der Woche fortführen.

Müllproblem Neben dem unerlaubten Betreten der Wasserschutzzone 1 ist das Thema Müll ein weiteres Ärgernis, schreiben Kreis und Wupperverband weiter. Sowohl auf den Wegen als auch auf den Wanderparkplätzen rund um die Talsperre stoßen die Mitarbeiter des Wupperverbands immer wieder auf Müll, oft auch auf illegale Ablagerungen im großen Umfang. „Dadurch werden das Natur- und Wasserschutzgebiet rund um die Talsperre beeinträchtigt“, heißt es im Bericht. Außerdem verursache dies für den Wupperverband und die Anrainerkommunen großen, da sie den illegalen Müll entfernen müssen. Der Verband appelliert eindringlich an die Ausflügler, „auf ihr Umfeld zu achten und die Natur zu schützen“.  

Wandern Rund um die Große Dhünn-Talsperre gibt es ein großes Netz an Wanderwegen. Auf dem 40 Kilometer langen Talsperrenweg kann die Große Dhünn-Talsperre ganzjährig komplett umrundet werden. Viele markierte Rundwege bieten die Möglichkeit für unterschiedlich lange Wanderungen und Spaziergänge.

Eine Übersichtskarte sowie Details zu den Wanderwegen rund um die Große Dhünn-Talsperre gibt es online unter www.dasbergische.de.

Information Über die Schutzwürdigkeit der Tier- und Pflanzenwelt informiert auch ein Flyer, herausgegeben von Wupperverband und Biologischer Station Rhein-Berg: https://t1p.de/9vzr5.

(bu)
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