Klimaschutzideen in Leichlingen Autonome Busse für die Randbezirke gewünscht

Leichlingen · Rund 460 Vorschläge gingen bei einer Online-Umfrage der Stadt ein. Sie werden nun mit einem Gutachter besprochen, gewichtet und, wenn möglich, umgesetzt.

 In Monheim sind autonome Mini-Busse bereits im Einsatz.

In Monheim sind autonome Mini-Busse bereits im Einsatz.

Foto: Stdt Monheim/Stadt Monheim

Mehr und besser ausgebaute Radwege, eine teilweise autofreie Innenstadt, Carsharing auch in Witzhelden – Anregungen für besseren Klimaschutz haben die Leichlinger viele. Rund 460 Vorschläge gingen bei einer Online-Umfrage der Stadt ein. Zu der Ideenbörse aufgerufen hatte die Leichlinger Klimaschutzmanagerin Monika Meves vom 3. September bis 17. Oktober.

In den Bereichen Mobilität, erneuerbare Energien, Bauen und Wohnen, Bildung, Konsum sowie Ernährung gab es Vorschläge für die Stadt insgesamt, aber auch für die Verwaltung, teilt Stadtsprecherin Aletta Wieczorek mit. So sei ein „Klima-Stammtisch“ empfohlen worden, um Tipps und gute Beispiele innerhalb der Bevölkerung weiterzugeben und sich gegenseitig zum Mitmachen zu motivieren. Außerdem wünschten sich einige Blütenstädter ausführliche kostenfreie Beratung zu energetischer Gebäudemodernisierung und zu ökologischer bienen- und insektenfreundlicher Gartengestaltung.

Sehr wichtig sei den Ideengebern zudem die Nutzung der Sonnenenergie durch Photovoltaikanlagen. Möglichst viele Dächer sollen mit entsprechenden Anlagen ausgestattet werden. „Auch die gleichzeitige Nutzung von Photovoltaikanlagen und Dachbegrünung wurde genannt“, so Wieczorek.

Weiterer Vorschlag: ein autonomer Minibus, der in den Außenbereichen den öffentlichen Verkehr verbessern könnte, sodass dort weniger Menschen ein eigenes Auto bräuchten. Autonome Busse fahren zum Beispiel schon in Monheim – allerdings überwacht von einer Aufsichts-Person, die in brenzligen Situationen eingreifen kann. In Deutschland dürfen Busse noch nicht alleine fahren.

„Alle Vorschläge werden nun mit dem beauftragten Gutachter besprochen, bewertet und gewichtet“, erklärt Aletta Wieczorek. Entwickelt werden sollen konkrete klimaschützende Maßnahmen und Projekte, die in den Abschlussbericht der Klimastrategie einfließen. „Sobald der Rat diese im Frühjahr 2022 beschlossen hat, geht es an die Umsetzung.“

(sug)
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