Kinderbuch aus Leichlingen Eine Weltreise an nur einem Tag

Leichlingen · Die Leichlinger Autorin Annette Langen hat ein Bilderbuch vom Hasen Felix für ganz Kleine veröffentlicht. Es enthält deshalb Mitmach-Elemente.

 In dem Papp-Bilderbuch „Erste Briefe von Felix“ können die kleinen Leser selbst die Briefe von dem weit reisenden Hasen öffnen.

In dem Papp-Bilderbuch „Erste Briefe von Felix“ können die kleinen Leser selbst die Briefe von dem weit reisenden Hasen öffnen.

Foto: RP/Susanne Genath (sug)

Wenn im Frühjahr 2023 das neue Leichlinger Hallenbad eröffnet wird, darf einer nicht fehlen: der Hase Felix. Die Hauptfigur aus den Bilderbüchern von Annette Langen hat die jungen Besucher schon die vergangenen Jahrzehnte beim Schwimmen begleitet. Er reiste im Kinderbecken um die Welt. Im neuen Blütenbad soll er ebenfalls seinen festen Platz haben. Und damit er auch den ganz Kleinen schnell ans Herz wächst, hat die Leichlinger Autorin mit Illustratorin Constanza Droop ein besonderes Werk verfasst: „Erste Briefe von Felix“ heißt es und richtet sich an Mädchen und Jungen ab 18 Monaten.

„Mich hatten viele junge Eltern angeschrieben, dass sie gerne ein ,Felix‘-Buch für ganz kleine Kinder hätten“, erzählt Langen. Üblicherweise richteten sich die Bücher rund um das reisende Kuscheltier an Vier- bis Fünfjährige. „Eine Weltreise, wie sonst, ist eine komplexe Geschichte. Deshalb macht Felix diesmal nur eine Reise an einem Tag. Abends will er wieder zurück zu seiner lieben Sophie nach Münster.“

Auf dicken Pappseiten ist das Langohr in verschiedenen Urlaubsszenen zu sehen. Zum Beispiel an der holländischen Küste. „Wenn man genau hinguckt, kann man dort den Leuchtturm von Texel erkennen“, sagt Annette Langen. Auf den Seiten daneben können die jungen Betrachter Briefe öffnen und sich vorlesen lassen, was Felix von unterwegs schreibt. „Ahoi sende ich vom langen Strand“, heißt es unter anderem vom Aufenthalt in Holland. „Hier kann Du so viele Sandburgen bauen. Auf den Sandbänken liegen Robben.“

Das Besondere an dem Bilderbuch seien die Mitmachmöglichkeiten für die Kleinen, erklärt die 54-jährige Autorin. Damit soll der Spaß am Lesen geweckt werden. 20 Monate alte Kinder, denen vorgelesen werde, hätten in diesem Alter einen durchschnittlich um 131 Wörter größeren Wortschatz. „Und mit 24 Monaten beherrschen sie durchschnittlich 295 Wörter mehr als Gleichaltrige, denen nicht vorgelesen wurde“, sagt die Lese-Botschafterin der Stiftung Lesen. Langfristig machten die Mädchen und Jungen sogar einen besseren Schulabschluss, habe die Uni Oxford in einer Studie belegt.

1994 schickte Langen den kleinen Hasen Felix (der Name bedeutet übersetzt: „der Glückliche“) das erste Mal auf Reisen. Das erste Buch wurde mittlerweile in 30 Sprachen übersetzt. Zahlreiche weitere kamen hinzu. Nicht alle sind jedoch noch erhältlich. „Der ,Weltatlas‘ und das Uhrenbuch sind vergriffen“, bedauert Annette Langen. Manche Werke seien nur zwei bis drei Saisons am Markt. Und weil durch Corona auch Buchmessen nicht stattfanden, sei so manches neue Werk sogar einfach untergegangen, weil es keiner mitbekommen habe.

Ihr Buch für die ganz Kleinen sei aber gut angekommen. „Ich habe viele positive Zuschriften von jungen Eltern bekommen“, erzählt die Leichlingerin, die selbst zwei erwachsene Kinder hat: eine Tochter und einen Sohn. Auch aus der Nachbarschaft werde sie regelmäßig gefragt: „Was gibt es Neues von Felix?“ Weitere neue Geschichten seien bereits in Planung, versichert Annette Langen.

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