Leichlingen Keine Kürzung bei Politikern

Leichlingen · "Es sollte ein Denkanstoß sein" – so begründete Bürgermeister Ernst Müller den Vorschlag der Verwaltung, dass Politiker, sachkundige Bürger und Fraktionen angesichts der angespannten städtischen Finanzlage freiwillig auf einen Teil ihrer Einkünfte verzichten sollten. Ratsmitglieder und sachkundige Bürger sollten sich jeweils mit 25 Prozent weniger zufrieden geben, die Fraktionen ihre Geschäftsausgaben um 20 Prozent herunterfahren. Diese Idee kam im Haupt- und Finanzausschuss gar nicht gut an. Der Vorschlag sei "ungehörig", urteilte Volker Jung (BWL) und regte gleich an, dass ja auch Verwaltungsmitarbeiter auf einen Teil ihrer Entlohnung verzichten könnten. Dr. Reinhard Schüren (SPD) merkte an, über einen freiwilligen Verzicht könne gar nicht abgestimmt werden. Im Übrigen könne die SPD ihr Büro an der Bahnhofstraße bei einer Kürzung ihrer Einnahmen nicht halten.

Bürgermeister Ernst Müller hielt dem entgegen, dass die Fraktionen seinerzeit bei der Räumung des Hotels im Rathaustrakt gefragt worden seien, ob sie nicht dort einziehen wollten. Dies sei damals abgelehnt worden. Umzustimmen vermochte der Verwaltungschef die Politiker trotzdem nicht. Fast einhellig votierten sie dafür, den Verzichtsvorschlag aus der Sparliste zu streichen. Bürgermeister Müller (SPD) und Jürgen Langenbucher (Grüne) enthielten sich bei der Abstimmung.

(RP)
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