Leichlingen Kann Aldi schon 2012 bauen?

Leichlingen · Auch wenn die Vertragspartner noch nicht beim Notar waren – die Stadt treibt das Verfahren für den Bau einer neuen Aldi-Filiale Am Wallgraben zügig voran. Noch im Juli soll der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan erfolgen.

Auch wenn die Vertragspartner noch nicht beim Notar waren — die Stadt treibt das Verfahren für den Bau einer neuen Aldi-Filiale Am Wallgraben zügig voran. Noch im Juli soll der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan erfolgen.

Es gibt zwar noch Unwägbarkeiten, und auch das eine oder andere Hindernis ist aus dem Weg zu räumen — aber wenn alles glatt läuft, könnte mit dem Bau der neuen Aldi-Filiale am Wallgraben bereits im kommenden Jahr begonnen werden. Dies bestätigte die Stadtverwaltung gestern auf Anfrage.

Der Vertrag, der den Kauf des ehemaligen Geländes der insolventen Firma Precise regelt, ist nach jüngsten Äußerungen der Insolvenzverwaltung Ringstmeier zwar noch nicht notariell beglaubigt, das hindert die Stadt jedoch nicht, in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Bauwesen, Umweltschutz und Stadtentwicklung über die Aufstellung eines Bebauungsplans "im beschleunigten Verfahren" beraten zu lassen.

1250 Quadratmeter geplant

Aldi beabsichtigt demzufolge, nach dem Abriss der Firmengebäude von Precise — die Firma hatte seit 1962 in Leichlingen ihren Sitz — eine Filiale mit 1250 Quadratmeter Verkaufsfläche zu bauen. Die Filiale an der oberen Brückenstraße wird dann geschlossen. Dort soll auch kein weiterer Einzelhandel mehr angesiedelt werden.

Damit Am Wallgraben demnächst Kaffee, Süßigkeiten, Fleisch, Küchenrollen und mehr angeboten werden kann, muss das Gebiet allerdings im Bebauungsplan als "Sondergebiet mit Zweckbestimmung Lebensmitteldiscountmarkt" ausgewiesen werden.

Außerdem müssen die Politiker über die Verkehrssituation beraten. Aldi will auf dem derzeit noch durch die Precise-Gebäude belegten Gelände Parkplätze errichten und die Filiale selbst näher an die Opladener Straße legen. Helge Mehrtens vom städtischen Fachbereich Bauen und Wohnen geht zwar nicht davon aus, dass dadurch Verkehrsprobleme entstehen, betonte gegenüber unserer Zeitung aber: "Es wird natürlich, wie in diesen Verfahren üblich, auch ein Verkehrsgutachten erstellt."

Lärmprobleme etwa durch Lieferverkehr befürchtet die Stadt nicht: zum einen, weil die Wohnbebauung erst ein Stück weit entfernt beginnt, zum anderen, weil ja auch zu Precise-Zeiten Lkw anlieferten und abfuhren.

Auch die Verträglichkeit für den Einzelhandel im Stadtgebiet muss beim Projekt Aldi noch nachgewiesen werden. Dies alles scheint jedoch keine unüberwindliche Hürde darzustellen — auch wenn selbstverständlich keiner garantieren kann, dass tatsächlich schon 2012 die Baufahrzeuge anrücken.

(RP)
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