Leichlingen Job-Vorgeschmack mit Baumkuchen
Leichlingen · Reichlich Gelegenheit zur Berufsorientierung bot gestern die Ausbildungsmesse der Stadtentwicklungsgesellschaft Leichlingen (SEL) im Forum des Gymnasiums Am Hammer. Allerdings wurden nicht alle Interessierten bei der Suche nach Informationen zu ihrem Traumjob fündig.
Am Stand von Bäckermeister Stefan Willeke drängen sich besonders viele Schüler. Kein Wunder, schließlich gibt es hier etwas ganz Besonderes. "Wir machen hier Baumkuchen, den König der Kuchen", erklärt Willeke. Der eigentliche Grund seines Kommens war dann aber doch ein anderer. Wie viele weitere Unternehmen aus der Region präsentierte die Bäckerei Willeke am Donnerstag ihr Unternehmen im Rahmen der siebten Leichlinger Ausbildungsmesse im Forum des Gymnasiums Am Hammer.
Kaum noch Kaugummikauer
"Unseren Erfolg kann man schon daran erkennen, wie viele Ausbildungsplätze hier vergeben werden", urteilt Christian Scheffs von der Stadtentwicklung Leichlingen, die die Messe organisiert hat. Zwischen 30 und 40 Stück sind das, dazu kommen noch einmal ebenso viele Praktikumsplätze. Grund dafür sei unter anderem auch das verbesserte Auftreten der Jugendlichen. "Das hat sich in den letzten Jahren enorm gebessert, inzwischen sind hier kaum noch Schüler, die Kaugummi kauend und desinteressiert durch das Messegelände laufen", meint Scheffs.
Die Ausbildungsbetriebe sehen das ganz ähnlich. Anke Kunz von der erstmalig auf der Messe vertretenden OBI Group Holding freut sich über das Interesse der Schüler: "Ich bin zufrieden, die jungen Leute sind sehr gut vorbereitet." Sie habe schon viele gute Gespräche gehabt. Auch Malermeister Ludwig Blocksiepen hat gute Erfahrungen gesammelt. "Ich habe hier bereits viele gute Lehrlinge für meinen Betrieb erhalten", sagt der Fachmann, der bereits seit der ersten Leichlinger Ausbildungsmesse dabei ist. Die Schüler selbst freuen sich über die verschiedenen Angebote. Kimberley Müller (16) erzählt: "Die Ausbildungsmesse hat vielen meiner Mitschülern bei ihrer Berufswahl geholfen." Auch Dominik Skarnia (15) meint: "Es gibt ein großes Angebot, aus vielen verschiedenen Bereichen." Ganz zufrieden sei er aber doch nicht. "Aus meinem Interessengebiet habe ich leider noch nichts gefunden", erzählte der Schüler, dessen erklärtes Berufsziel Journalist ist. Sven Weckwer (16) sieht das ähnlich. "Es sollte mehr Angebote aus dem technischen Bereich geben, das fehlt mir hier noch ein bisschen", sagt der Schüler.
Wünsche im Wandel
Solche Verbesserungsvorschläge hört Christian Scheffs gerne. "Die Wünsche der jungen Leute wandeln sich mit der Zeit, das ist doch ganz normal", meint der SEL-Geschäftsführer. Zusammen mit den Lehren der verschiedenen Schulen solle das Angebot immer auf seine Aktualität hin überprüft werden. "So können wir stets auf die Interessen der Jugendlichen eingehen und ihnen passende Ausbildungsplätze präsentieren."
