Leichlingen Jagdgenossenschaft sucht unauffindbare Verpächter

Leichlingen · Die in der Jagdgenossenschaft Leichlingen zusammengeschlossenen 700 Besitzer von Grundstücken, die zur Jagd verpachtet werden, können sich freuen: Die Jagdgenossenschaft schüttet für das Jagdjahr 2011/2012, das zum 1. April endet, mehr Geld an sie aus.

 Vorsitzender Helmut Joest (2.v.l.) und seine Vorstandskollegen werden den Mitgliedern der Genossenschaft mehr Geld ausschütten. RP-Foto. uwe Miserius

Vorsitzender Helmut Joest (2.v.l.) und seine Vorstandskollegen werden den Mitgliedern der Genossenschaft mehr Geld ausschütten. RP-Foto. uwe Miserius

Foto: Miserius, Uwe

Statt bisher zwölf Euro pro Hektar werden es diesmal dreizehn Euro sein. Möglich, so berichtete Vorsitzender Helmut Joest, sei dies aufgrund der guten Kassenlage. Die Rücklagen seien hoch genug um etwas mehr Geld auszuzahlen, was die Genossenschaft von den Jagdpächtern zentral einnimmt.

Aus der Versammlung kam der Wunsch angesichts der hohen finanziellen Reserven vielleicht noch einen Euro draufzulegen, also 14 Euro pro Hektar, auszuschütten, doch damit waren Joest und Geschäftsführerin Birgit Petzoldt nicht einverstanden. Joest warnte: Es könnten noch erhebliche Ausgaben auf die Genossenschaft zukommen, wie die Anschaffung digitaler Katasterdaten einerseits und das Problem der "bisher unbekannten Jagdgenossen". Das sind jene Grundbesitzer, denen Auszahlungen aus den Pachteinnahmen zustehen, die aber "unauffindbar" sind, über deren Verbleib die Genossenschaft also nichts weiß, zum Beispiel. weil sie umgezogen oder gestorben sind, eine neue Bankverbindung haben, ohne dass die Genossenschaft informiert wurde.

Hochsitze im Revier beschädigt

Geschäftsführerin Birgit Petzoldt bezeichnete das als großes Problem, denn immerhin würden dafür Jahr für Jahr 4000 Euro zurückgelegt, weil die "Unauffindbaren" ja plötzlich auftauchen und das Geld für mehrere Jahre einfordern könnten. Helmut Joest ergänzte: Es sei einfach nicht zumutbar, dass man diese Leute immer wieder anschreiben müsse. Zukünftig sollte ein Brief reichen, und wer dann nicht reagiere, bekomme eben nichts. Beim Jahresbericht konnte Joest nicht viel Neues melden. Um viele der Probleme der vorigen Jahre sei es stiller geworden, wie um die freilaufenden Hunde. Die Wildschadensproblematik bestehe weiter, insbesondere durch Wildschweine, doch habe es keine Meldungen im ablaufenden Jahr gegeben. Wildschweine seien zuletzt im Bereich Grünscheid gesichtet worden.

Drückjagden habe es nicht gegeben, auch sei die Strecke der Wildschweine zurückgegangen. Ein Ärgernis für die Jagdgenossen war das Beschädigen und Zerstören von Hochsitzen in einem Revier. Täter seien nicht gefunden worden. In der Versammlung wurde über die Hintergründe spekuliert.

(RP)
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