Foto-Ausstellung Mystische Landschaften aus Island

Leichlingen · Dominique Gudmundsdottir zeigt in ihrem Bewegungs-Studio Aufnahmen des Fotografen Jörg Schuft, der Island bereiste.

 Sporttherapeutin Dominique Gudmundsdottir zeigt in ihrem Studio an der Hauptstraße Fotos einer Islandreise von Jörg Schuft. 

Sporttherapeutin Dominique Gudmundsdottir zeigt in ihrem Studio an der Hauptstraße Fotos einer Islandreise von Jörg Schuft. 

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Seit Monaten hatten sich die sportlichen Senioren auf das Fest vorbereitet und eigens dazu einen Tanz einstudiert. Mechthild, mit 89 Jahren zugleich die Älteste, ist seit 15 Jahren aktiv. „Weil ich auf Sport nicht verzichten kann“, begründete sie ihr Engagement im Witzheldener Studio „Lif-in Bewegung“.

Besitzerin Dominique Gudmundsdottir feierte am Samstag die Erweiterung ihres seit fünf Jahren existierenden Unternehmens an der Hauptstraße 22. Das Besondere waren aber weniger die etwa 200  Quadratmeter großen Räume. Sondern die Kunst an den Wänden. Denn zur Vernissage hatte der Witzheldener Hobby-Fotograf Jörg Schuft eingeladen, dessen Lebensgefährtin Sibille Hanenberg wiederum im Bewegungs-Studio trainiert. Gemeinsam mit Freunden war das Paar im letzten September durch Island gereist. Innerhalb von zwölf Tagen hatten beide rund 3100 Kilometer mit einem Geländewagen zurückgelegt. „Es war also kein reiner Erholungsurlaub“, erläuterte Schuft, der als technischer Angestellter bei der Stadt Leichlingen beschäftigt ist und die Kunst des Fotografierens autodidaktisch erlernte.

Zwölf von insgesamt 2400 Fotos wählte er für die Präsentation aus, ließ sie teilweise auf Lkw-Planen und Fotopapier drucken. Weitere zehn Fotos sind zeitgleich in einer Düsseldorfer Art- Galerie zu sehen. Die Aufnahmen in Witzhelden spiegeln die dramatische Schönheit des Heimatlandes von Dominique Gudmundsdottir wieder. Sie wurde in Island geboren, ging zum Studium nach Deutschland und folgte ihrem aus Leverkusen stammenden Mann in seine Heimat. Bei ihren Eltern war es umgekehrt, aber ähnlich: Ihre deutsche Mutter lernte den isländischen Vater kennen und folgte diesem. In seiner Heimat ist der 80-jährige Guðmundur Karl Ásbjörnsson ein bekannter Kunstmaler. Dominiques Tochter Nathalia Asdis (23) tritt neuerdings ebenfalls in die Fußstapfen ihres Großvaters, von dem nicht nur zahlreiche Landesspezialitäten wie Stockfisch oder Lakritz stammten. Sondern auch sechs seiner mystischen Landschaftsporträts, in denen sicherlich einige Elfen und Trolle versteckt waren.

Trolle hat der Fotograf auf seiner Reise über die Nordwest-Halbinsel zwar nicht gesehen, aber dafür viele andere faszinierende Dinge. Zum Beispiel pechschwarzen Sand am so genannten Diamond Beach, dem außergewöhnlichsten Strand der Welt, der dekoriert war mit meterhohen, kristallklaren Eisbrocken. Im Bild festgehalten hat er ebenso einen besonderen Bauernhof, dessen Bilder im Jahr 2010 um die Welt gingen, weil er von der Asche des Vulkan Eyjafjallajökull völlig zerstört worden war.

Eine Aufnahme zeigt den höchsten Wasserfall Europas, den 200 Meter hohen und unter Naturschutz stehenden „Dynjandi“ (Deutsch: Der Dröhnende), dessen mehrere Millionen Jahre alter Untergrund aus Lava- und Sedimentschichten besteht.

Eine anderes Motiv ist ein besonders geschichtsträchtigen Ort, an dem 930 vor Christus das älteste Parlament Westeuropas (Althing) gegründet wurde. Dort, am Thingvellir, ist heute das Auseinanderdriften der Kontinentalplatten zwischen Europa und Amerika zu sehen.

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