Leichlingen Hundesteuer wird um 50 Prozent erhöht

Leichlingen · Die Stadt Leichlingen will Hundehalter stärker zur Kasse bitten. Die Politiker im Haupt- und Finanzausschuss brachten am Montagabend eine Erhöhung um 50 Prozent, rückwirkend zum 1. Januar dieses Jahres, auf den Weg – gegen die Stimmen von FDP, UWG und BWL. Bemerkenswert: Die CDU, die sonst mit FDP, UWG und BWL eine Zählgemeinschaft bildet, votierte gemeinsam mit SPD und Grünen für die Erhöhung.

Vorangegangen war eine ausführliche Diskussion, in der Hermann Terjung (UWG) und Volker Jung (BWL) die von der Stadt vorgeschlagene Erhöhung als deutlich zu hoch beurteilt hatten. "Wir können den Hundehaltern nicht mit einer Steuererhöhung von 50 Prozent auf einen Schlag kommen, das geht einfach nicht", sagte Terjung. Er hatte als Alternative eine Staffelung der Steuersätze vorgeschlagen. Die Gebühr für einen Hund sollte um zehn, die für zwei um 20, die für drei und mehr Hunde um 30 Prozent angehoben werden. Zudem verlangte Terjung deutliche Steuererhöhungen für gefährliche Hunde: für einen gefährlichen Hund Verdreifachung des jetzigen Satzes, für zwei gefährliche Hunde eine Verdoppelung des Satzes. Der Nachteil der Terjung-Idee: Die Stadt hätte "nur" 146 900 Euro eingenommen – statt der 188 820 Euro aus dem eigenen Vorschlag. Das lehnte die Mehrheit der Politiker ab. Wenn der Rat morgen zustimmt, gelten folgende neue jährliche Steuersätze:

- für einen Hund 108 Euro (bisher 72 Euro)

- für zwei Hunde 144 Euro (96 Euro)

- für drei und mehr Hunde 180 Euro (120 Euro)

- für einen gefährlichen Hund 216 Euro (144 Euro)

- für zwei und mehr gefährliche Hunde 540 Euro (360 Euro).

Die Einnahmen aus der Hundesteuer würden somit um knapp 63 000 Euro gesteigert.

(RP)
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