2200 Besucher im Alten Stadtpark Leichlingen Hitzewelle: Trödeltage mussten sich geschlagen geben

Leichlingen · Nachdem der Covid19-Erreger das öffentliche Leben lahmgelegt hatte, gingen die Trödeltage Leichlingen am Wochenende in ihre zweite Auflage in diesem Jahr. Doch so voll wie zu Nicht-Corona- und Nicht-Hitzewellen-Zeiten wollte es nicht werden.

 Bei einer weiteren Auflage der Leichlinger Trödeltage brannte die Sonne: Regenschirme wurden da flott umfunktioniert.

Bei einer weiteren Auflage der Leichlinger Trödeltage brannte die Sonne: Regenschirme wurden da flott umfunktioniert.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Nach vielen Veranstaltungsausfällen und weniger Einnahmen im hohen Bereich setzte Trödelchef Georg Ott Hoffnungen in seine Trödler. Doch die Demo gegen NRW-Innenminister Herbert Reul im Neuen Stadtpark und die heißen Temperaturen machten einen Strich durch die Rechnung.

Normalerweise, berichtete der 55-Jährige, kämen an einem Wochenende rund 5000 Menschen, um sich durch die alten Schätzchen zu wühlen, zu feilschen und das ein oder andere Schnäppchen zu machen. Doch wie Ott am Tag nach dem Trödelwochenende mitteilte, kamen nur gut 2200 – nicht einmal die Hälfte, also.

Für Ott lag die Grund für diesen Schwund insbesondere an den Temperaturen. „Es war verdammt heiß, das schreckt viele Leute ab“, sagte er – und ergänzte schmunzelnd: „Wenn ich nicht gemusst hätte, wäre ich auch nicht rausgegangen.“ Die Trödler selbst hatten sich mit Zelten versucht, ein wenig Schatten zu spenden. Es galten die bekannten Corona-Hygieneregeln, Besucher mussten sich mit Name, Wohnort und Telefonnummer in eine Liste eintragen.

Zudem tat die Demo im Neuen Stadtpark ihr Übriges. In Hörweite der Trödler hatten vor allem politisch links eingestellte Menschen gegen die Politik von NRW-Innenminister Herbert Reul protestiert. Von Ott erhielten die Demonstranten mäßiges Verständnis. Zwar sei das Recht auf freie Meinungsäußerung wichtig, eine solche Kundgebung in der Heimatstadt des Ministers abzuhalten, hielt der 55-Jährige aber für falsch. Er betonte: „Das gehört nach Düsseldorf.“

Dass der eher mäßige Zuspruch der Reputation seiner Trödeltage in der Blütenstadt schaden könnte, glaubt der Veranstalter derweil nicht. Schließlich habe er viele Stammgäste, die ihre Stände nahezu an jedem Termin aufbauten. Die kämen demnach immer und könnten die Begleitumstände richtig einschätzen.

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