Leichlingen/Witzhelden Helfer sammeln 21 Kubikmeter Müll

Leichlingen/Witzhelden · Das hat sich gelohnt: Am Samstagabend waren es mächtige 21 Kubikmeter Müll, die fast 900 Helfer bei der einwöchigen Aktion "Leichlingen putzt sich heraus" im Stadtgebiet eingesammelt hatten. Die Bauhof-Mitarbeiter Christian Dichter und Stephan Beier entsorgten am Ende 82 Säcke, drei verrostete Tonnen, drei Autoreifen und größere Abfallgebinde, die alle nicht von allein den Weg in den Wertstoffhof gefunden hatten.

 Flaschen waren in Witzhelden wieder einmal eines der Hauptprobleme. Das berichtete Dr. Ulrich Braun (2.v.r.) hier beim Fototermin mit seinen Sammel-Mitstreitern.

Flaschen waren in Witzhelden wieder einmal eines der Hauptprobleme. Das berichtete Dr. Ulrich Braun (2.v.r.) hier beim Fototermin mit seinen Sammel-Mitstreitern.

Foto: Uwe Miserius

Dass sie am Ende doch nicht an Straßenböschungen oder im Wald verrotteten, war während der diesjährigen Putzwoche neben den Leichlinger Schulen, Kindergärten und dem Löschzug 2 der Feuerwehr auch Privatleuten wie Manfred und Cäzilia Fischer oder Michael Ernst mit seinen Söhnen Lukas (7) und Max (11) zu verdanken. "Ich finde, eine saubere Stadt ist immer attraktiver als eine verdreckte", erklärte Cäzilia Fischer ihr Engagement. "So kann ich meinen eigenen Beitrag leisten und motiviere vielleicht auch noch andere, den Müll nicht in die Gegend zu schmeißen."

Mit ihrem Mann machte sie sich am Samstagnachmittag vom Rathaus aus mit Müllbeuteln, Arbeitshandschuhen und Greifzangen auf in Richtung Germaniabad und Balken. "Wenn man von Balken aus stadteinwärts fährt, wird es mit dem Müll ab Sportplatz und Tennishalle immer schlimmer", sagte Manfred Fischer. Er habe schon früher überlegt, selbst Hand anzulegen, die städtische Putzwoche sei nun eine gute Gelegenheit. Ähnlich ging es Michael Ernst und seinen Söhnen. Sie wollten sammeln, bis nichts mehr in die Säcke passte. "Es ist wichtig, dass man sich kümmert und auch die Kinder in die richtige Richtung steuert", erklärte der Vater. "Wir wollen einfach, dass es sauberer ist als vorher. An manchen Stellen sieht es an der Wupper aus wie auf einer Müllkippe." Besonders ärgerlich fielen in diesem Jahr die vielen Hundekotbeutel auf: "Es ist doch absolut sinnlos, die Hinterlassenschaften der Tiere erst ordnungsgemäß in einem Plastiktütchen aufzunehmen und es dann im Gebüsch zu entsorgen", zeigte sich Stadtsprecherin Ute Gerhards irritiert, warum die Hundehalter nicht die dafür zahlreich aufgestellten Mülleimer nutzten.

In Witzhelden konnte derweil Dr. Ulrich Braun, Vorsitzender des örtlichen Verkehrs- und Verschönerungsvereins, exakt die Speise- und Getränkefolge sagen, die viele Autofahrer auf der Burscheider Straße nehmen. "Zuerst gibt's offensichtlich Essen vom Fastfood-Restaurant, heruntergespült mit Wodka, zum Nachtisch Eis."

Bei der jährlichen Säuberungsaktion "Unser Dorf soll sauber bleiben", waren Flaschen wieder einmal eines der Hauptprobleme. "Das hat in den letzten Jahren sogar noch zugenommen", berichtete Ulrich Braun.

(inbo)
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