Kommentar Helfen - ja, aber bitte mit Spielregeln

Das ist schon phänomenal, was seit Wochen Land auf Land ab passiert. Je mehr Flüchtlinge ins Land strömen, desto mehr Menschen wollen helfen. Das tut nicht nur dem Image Deutschlands gut, sondern hilft den Flüchtlingen und denen, die in Hilfsorganisationen im Einsatz sind.

Und trotzdem gilt's, bei aller Hilfsbereitschaft, auch Maß zu halten. Nicht im Enthusiasmus für die Sache. Aber im Übereifer: Es kann nicht sein, dass das Wachpersonal am alten Aldi mit der Abwehr der Spendenlieferanten beschäftigt ist. Es kann nicht sein, dass die Mitarbeiter des Roten Kreuzes nicht in die Geschäftsräume gelangen, weil die mit Spendensäcken zugestellt sind. Es darf nicht sein, dass der Kleiderspendensack zum Abfallbeutel für volle Windeln wird. Das ist unverschämt den Helfern gegenüber. Deswegen: Hilfe - ja, unbedingt! Aber zu den Spielregeln, die Hilfsorganisationen, Stadt, Fachleute vorgeben können und müssen. Ihnen sollten wir Zeit geben zum Organisieren und Koordinieren der Hilfe. Nur so kann's und wird's funktionieren. Ludmilla Hauser

(RP)
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