Mieter in Leichlingen frieren Cremers Weiden: Heizung seit Flut defekt

Leichlingen · In den Wohnungen Am Büscherhof haben es zahlreiche Mieter nicht so warm wie sonst. Das Hochwasser hat die Heizungsanlage zerstört.

 Die drei 16 Meter langen leeren Behälter waren durch den Starkregen hochgeschwemmt worden.

Die drei 16 Meter langen leeren Behälter waren durch den Starkregen hochgeschwemmt worden.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Die drei leeren Heizöltanks, die Flut und aufsteigendes Grundwasser Mitte Juli aus dem Erdreich hochgedrückt hatten, waren spektakulär. Wochenlang lagen sie wie Mahnmale der Hochwasserkatastrophe vor einem Wohnhaus von Cremers Weiden in der Stadtmitte. Ende Oktober wurden sie schließlich abtransportiert. Trotzdem hat die Siedlung weiterhin ein Heizungsproblem, und zwar in den Wohnungen. Auch viereinhalb Monate nach der Wupperflut bleiben die Heizkörper an den Wänden zum Bedauern der Mieter kalt.

„Tatsächlich hat das diesjährige Hochwasser neben den vielen anderen Zerstörungen auch die Heizungsanlage in der Cremers-Weiden-Siedlung in Leichlingen so stark beschädigt, dass sie leider komplett ausgetauscht werden muss“, teilt die Wohnungsgesellschaft Deutsche Wohnen mit, der ein Teil der Siedlung gehört. „Der Einbau einer neuen Heizanlage gestaltet sich sehr komplex, auch deshalb, weil es in der Extremsituation der Flut derzeit einen akuten Handwerker- und Materialmangel gibt und es so zu Lieferengpässen kommt. Die Anlage soll nichtsdestotrotz im Dezember wieder in Betrieb gehen.“

Bis dahin habe man zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Situation für die Mieter erträglich zu machen. „Dafür sind wir auch im ständigen Austausch mit dem zuständigen Kontraktor und Heizungsanlagenbauer“, berichtet Sprecherin Laura Kruß.

Zur Überbrückung sei ein sogenanntes Hotmobil installiert worden. Dabei handele es sich um eine externe mobile Heizanlage, um die Mieter mit einer Grundwärme zu versorgen. „Unter anderem auch aufgrund von Schäden im Leitungssystem kommt leider nicht die volle Heizleistung in den Wohnungen an“, sagt Kruß. Deshalb habe die Deutsche Wohnen den Mietern kostenfrei Radiatoren und Heizlüfter zur Verfügung gestellt. „Die Stromkosten dafür übernimmt die Deutsche Wohnen.“

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