Leichlingen Gnadenhof öffnet Stalltüren

Leichlingen · Die Tiere des Leichlinger Ponygnadenhofs haben wieder ein Dach über dem Kopf – Dank einer Spende. Beim Tag der offenen Stalltür konnten Besucher nicht nur den Ponyhof besichtigen, sondern auch Fragen rund ums Pferd stellen.

 Der bundesweite Tag der offenen Stalltür will zeigen, dass Reiten ein Sport für jedermann ist. Gleichzeitig sollen Vereine dabei unterstützt werden, neue Mitglieder zu gewinnen.

Der bundesweite Tag der offenen Stalltür will zeigen, dass Reiten ein Sport für jedermann ist. Gleichzeitig sollen Vereine dabei unterstützt werden, neue Mitglieder zu gewinnen.

Foto: Uwe Miserius

Die Tiere des Leichlinger Ponygnadenhofs haben wieder ein Dach über dem Kopf — Dank einer Spende. Beim Tag der offenen Stalltür konnten Besucher nicht nur den Ponyhof besichtigen, sondern auch Fragen rund ums Pferd stellen.

Da steht es wieder und bietet den vielen großen und kleinen Pferden auf dem Leichlinger Ponygnadenhof Schutz bei Wind und Wetter: Das Weidezelt, das im Januar von Sturm "Andrea" in seine Einzelteile zerlegt worden war, konnte dank großzügiger Spenden neu aufgebaut werden. "Nachdem wir über die Zeitung um Hilfe gebeten hatten, ging es richtig los", berichtete Hofbetreiberin Marlis Arand gestern beim bundesweiten "Tag der offenen Stalltür", zu dem auch der Ponygnadenhof seine Tore geöffnet hatte.

"Wir waren überwältigt von der großen Unterstützung der Menschen. Eine ältere Dame aus Leichlingen hat uns mehr als die Hälfte des notwendigen Geldes gespendet. Viele andere auch kleinere Beträge", sagte Arand dankbar und sichtlich gerührt von der Hilfsbereitschaft für die Tiere.

Zusätzlich komme die Dame seither jede Woche auf den Hof und bringt den Tieren frische Möhren. Marlis Arand: "Die Spenderin ist überzeugt, dass die Tiere es einem eher danken als die Menschen." Den Tag der offenen Stalltür nutzten Marlis Arand, Ehemann Mike und das rund 16-köpfige Team des "Altenheims für Ponys" auf dem Scheurerhof 2b, um der breiten Öffentlichkeit den privat betriebenen Hof vorzustellen, der sich um alte und "ausrangierte" Pferde kümmert.

Ein Tierarzt, Osteopathin und Pferdezahnärztin zeigten den Besuchern, wie sie die Tiere behandeln und dass es wie beim Menschen auch beim Tier Möglichkeiten zur schonenden homöopathischen Therapie gibt. Außerdem präsentierte das Gnadenhof-Team in einem Stallteil das Futter, das für alte und kranke Tiere noch kau- und verdaubar ist. Das reichte von getrockneten Luzernen über Müsli bis hin zu Grashalmen in handlichen Brocken, sogenannten Heucops, wahlweise in fester oder breiiger Form je nach Bedarf der Tiere.

Selbst Leckerlies für Pferde gibt es heutzutage, doch Pferdehof-Helferin Claudia Odelga sagte: "Wir füttern die Leckerlies eher weniger. Unsere Belohnung für die Pferde sind vielmehr Streicheleinheiten, Freundlichkeit, Ruhe und Gelassenheit." Das tue den Pferden, die in ihrem bisherigen Leben oftmals schon ganz anderes erlebt hätten, gut. Auch deshalb stand für den Ponygnadenhof beim Tag der offenen Stalltür eine wichtige Botschaft an die Besucher im Vordergrund: "Die Menschen sollten sich vor dem Kauf eines Pferdes genau überlegen, was das auf lange Zeit für sie mit sich bringt. Pferde können bis zu 40 Jahre alt werden, und im Alter beanspruchen sie besonders viel Zeit und auch Geld", rief Marlis Arand zur besonnenen und gut durchdachten Anschaffung von Pferden auf.

(inbo)
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