Leichlingen Erste Frostschäden werden sichtbar

Leichlingen · Schlaglöcher, Spurrillen und Abrisskanten: Der erste Frost hat einige Straßen in Leichlingen in Rüttelpisten verwandelt. Die gefährlichsten Löcher werden zunächst provisorisch mit Kaltasphalt geschlossen.

 Marode Straße: Auf der K 10 zwischen Unterberg und Hülstrung sammelt sich Wasser im unebenen Straßenbelag. Im Winter besteht die Gefahr, dass sich dort Glatteis bildet.

Marode Straße: Auf der K 10 zwischen Unterberg und Hülstrung sammelt sich Wasser im unebenen Straßenbelag. Im Winter besteht die Gefahr, dass sich dort Glatteis bildet.

Foto: Uwe Miserius

Nach dem ersten Schnee kommen in Leichlingen immer mehr Schlaglöcher und Straßenschäden zum Vorschein. Die Kreisstraße 10 zwischen Unterberg und Hülstrung ist marode, gleicht derzeit einem Flickenteppich. Auch in den Leichlinger Nebenstraßen hat der Winter schon erste Spuren hinterlassen. Am Richtershof in Fahrtrichtung Witzhelden ist die Mittelmarkierung abgefräst worden, "da ist die Straße aufgeplatzt", berichtet ein Autofahrer. Wie groß der Schaden in Leichlingen ist, sei derzeit noch nicht absehbar.

Nach einer Bestandsaufnahme erstellt die Stadt eine Prioritätenliste. Zunächst werden Schäden beseitigt, die eine Gefahr für den Verkehr darstellen, sagte Bürgermeister Ernst Müller gestern. "Schlaglöcher, durch die eine Unfallgefahr besteht, werden schnellstmöglich, meist innerhalb weniger Stunden, verschlossen."

Schlaglöcher entstehen, wenn Wasser durch feine Risse in den Asphalt eindringt, bei Frost vereist und sich dann ausdehnt und dabei die Oberfläche aufsprengt. Sie können ab einer Tiefe von etwa vier Zentimetern repariert werden, im Winter nur per Hand mit Kaltasphalt. Die Löcher werden dafür zuerst ausgefegt, getrocknet und mit einer klebrigen Bitumen-Emulsion ausgesprüht. Darauf wird der Kaltasphalt bis über die Ränder des Schlaglochs hinaus verteilt, eine Mischung aus Bitumen, Split und chemischen Zusatzstoffen. Er wird meist mit einem Handstampfer fest geklopft, dabei verdichtet und verfestigt sich die Masse.

"Andere Straßenschäden werden unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten entweder durch ein Fremdunternehmen oder durch den städtischen Bauhof beseitigt", sagte Ernst Müller. Es sei jedoch immer gewährleistet, dass von den Straßenschäden keine Unfallgefahr ausgehe. Insgesamt stehen im städtischen Etat 130 000 Euro jährlich für die Straßenunterhaltung zur Verfügung.

Auch die Kreisverwaltung, die ein Straßennetz von insgesamt 184 Kilometern unterhält, kann noch überhaupt nicht absehen, wie hoch die Schäden nach dem ersten Frost sind. "Wir zählen nicht, sondern wir reparieren", sagte Kreissprecher Alexander Schiele. Normalerweise seien die Mitarbeiter des Kreises einmal wöchentlich auf den Straßen unterwegs, um sie zu kontrollieren. "Nach dem Frost sind wir aber verstärkt im Einsatz", sagte Schiele. "Wenn die Mitarbeiter ein Schlagloch entdecken, dann wird zunächst notdürftig mit Kaltasphalt repariert." Die größeren Löcher werden mit Baken und Warnhinweisen gekennzeichnet.

(RP)
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