Leverkusen/Leichlingen Diepental: Ohne Sanierung ist Schluss

Leverkusen/Leichlingen · Einen Gefälligkeitskompromiss wird es bei den Verhandlungen um die Zukunft der Diepentalsperre mit der Kölner Bezirksregierung nicht geben. Dies stellte die Kommunalaufsichtsbehörde kurz vor Beginn eines Runden Tisches in einem Schreiben unmissverständlich klar.

 Idylle auf Zeit? Morgen beginnt der Runde Tisch zu Diepental.

Idylle auf Zeit? Morgen beginnt der Runde Tisch zu Diepental.

Foto: UM

"Die Diepentalsperre kann nur weiter betrieben werden, wenn sie die Anforderungen nach dem aktuellen Stand der Technik erfüllt", schrieb die Behörde. In dieser Frage gebe es keinen Verhandlungsspielraum. Dieser Standpunkt sei auch allen Teilnehmern an dem Runden Tisch bekannt. Es wäre gut, wenn der Runde Tisch Klarheit darüber bringen würde, ob man dieser Verantwortung zukünftig nachkommen wolle: "Wenn die Betreiber dazu nicht in der Lage sind, muss jemand anders die notwendigen Maßnahmen erfüllen. Ansonsten wird die Talsperre in absehbarer Zukunft nicht weiter betrieben werden können", stellt Dr. Joachim Schwab, der zuständige Abteilungsleiter der Bezirksregierung Köln, klar.

Die Diepentalsperre sei vor mehr als 100 Jahren alleine zum Zwecke der Energieerzeugung errichtet worden, heißt es weiter. Ihr werde aktuell keine Funktion zum Schutz vor Hochwasser zugewiesen. In der ursprünglichen Genehmigung sei auch nicht von einer Freizeitnutzung die Rede gewesen.

Alle Talsperren würden regelmäßig überprüft. "Die Regeln der Technik als gesetzliche Vorgabe sind dabei der Maßstab. Bei der Diepentalsperre ist im Laufe der Jahre ein Investitionsstau aufgelaufen, der jetzt unbedingt abgearbeitet werden muss." Die bisher erlassenen Verfügungen hätten einzig die Zielrichtung, den sicheren Betrieb der Talsperre zu gewährleisten: "Die Diepentalsperre hat einen Stauinhalt von über 300.000 Kubikmetern", heißt es in dem Schreiben: "Ein Versagen der Talsperre könnte schlimme Folgen haben."

(RP)
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