Leichlingen Die Bad-Behandlung

Leichlingen · Das Leichlinger Blütenbad bekommt eine Frischzellenkur. Ein neuer Haupteingang wird angelegt, zudem entsteht an der Rückseite des Hallenbades ein Kiosk mit Sonnenterrasse.

Das Projekt ist eigentlich ein Kompromiss. Denn von früheren Plänen, die die Anlage eines Saunabereiches mit Voll-Gastronomie vorsahen, haben Stadt und Bäderbetriebsgesellschaft aus Geldmangel inzwischen Abstand genommen. Dank einer abgespeckten Umbauversion konnten die Kosten von ursprünglich veranschlagten 1,8 Millionen Euro auf 500 000 Euro gedrückt werden.

Rollstuhlgerechte Rampe

Bäderbetriebs-Geschäftsführer Christian Scheffs ist trotz der Einsparungen davon überzeugt, dass das Blütenbad durch die Maßnahme in Zukunft deutlich attraktiver wird: „Die Umsetzung ist ein großer Sprung.“ An der Rückseite des Hallenbades entsteht ein komplett neuer zentraler Eingangsbereich mit Kassensystem für Frei- und Hallenbad, der dem großen Schwimmbad-Parkplatz an der Alten Holzer Straße zugewandt ist. Der Höhenunterschied zu den Becken des Hallenbades wird mittels einer rollstuhlgerechten Rampe überwunden. Der bisherige Eingang zum Hallenbad (Straßenseite Am Büscherhof) bleibt in Zukunft Schulklassen vorbehalten.

Zweiter Schwerpunkt der Umbaumaßnahme ist die Errichtung eines ganzjährig geöffneten Kioskes mit einer Sonnenterrasse. Dieser Bereich soll am Schwimmmeisterhäuschen des Hallenbades angelegt werden. Den Kiosk will der Bäderbetrieb in Eigenregie führen, „weil wir das Geld dort gerne selber verdienen würden“, wie Scheffs anmerkte. Das Angebot in dem Büdchen soll sich zunächst auf Kleinigkeiten wie Snacks, Süßigkeiten, Kaffee und andere alkoholfreie Getränke beschränken. An eine Warmküche im Restaurant-Stil ist auf Grund der dann viel höheren Kosten und Auflagen nicht gedacht. Der alte Verkaufsraum auf dem Freibadgelände soll nach Möglichkeit an den Leichlinger Schwimmverein vermietet werden, der dort ein Vereinsheim einrichten könnte. Auch andere Räume auf dem Schwimmbadareal sollen vermietet werden, um Einnahmen zu erzielen (siehe nebenstehendes Interview).

Die Solinger Firma Kissel-Rapid, die die bundesweite Ausschreibung gewonnen hat, hat bereits mit den Bauarbeiten begonnen. Zu den anstehenden Aufgaben gehört auch die Sanierung des maroden Kinderplanschbeckens, durch das größere Mengen Wasser in den Keller des Bades eindringen. Der Bau des Beckens vor etwa acht Jahren sei offenbar mangelhaft ausgeführt worden, doch alle Gewährleistungsfristen zur Haftung der damals beauftragten Firma seien abgelaufen, ärgert sich Scheffs.

(RP)
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