Theaterpremiere Duell zwischen Himmel und Hölle

Der Literaturkurs Q1 des Leichlinger Gymnasiums führt nächste Woche ein selbstgeschriebenes Stück mit himmlischen Gestalten auf.

„Heaven and Hell. Das Duell um die Welt“ heißt das Stück des Literaturkurses, das kommende Woche gezeigt wird. Es wird amüsant.

„Heaven and Hell. Das Duell um die Welt“ heißt das Stück des Literaturkurses, das kommende Woche gezeigt wird. Es wird amüsant.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Es ist unfassbar! Der TÜV-Sachverständige ist entsetzt: „Solch eklatante Verstöße gegen Sicherheitsauflagen habe ich zuletzt in der Leichlinger Schulaula gesehen.“ In der Hölle spielt man ziemlich unbedarft mit dem Feuer und im Himmel funktionieren die einfachsten Sicherheitshaken nicht vorschriftsmäßig. Der Amtsschimmel wiehert auch im Jenseits, und das ist nun vorübergehend geschlossen. Die Bewohner, sowohl die mit den schwarzen als auch die mit den weißen Flügeln, müssen solange bei den Menschen unterkommen. Da laufen sie sich permanent über den Weg und kommen sich ins Gehege, nicht zuletzt, weil der alle 50 Jahre anstehende Wettkampf in fünf Disziplinen fällig ist.

Das wird ein höllischer Spaß mit himmlischen Zutaten, zumindest für die Zuschauer in der Aula Am Hammer, wenn dort nächste Woche der Literaturkurs Jahrgangsstufe Q1 des Gymnasiums sein selbst erdachtes Stück „Heaven and Hell: Das Duell um die Welt“ aufführt. Eventuelle Parallelen zu TV-Serien sind absolut zufällig und keineswegs beabsichtigt.

Bei der Hauptprobe mussten die 23 Mitwirkenden, die sich ihre Rollen selbst auf den Leib schneidern durften, noch improvisieren. Die Aula-Bühne war belegt und im Schulfoyer musste man sich Bühne und Vorhang vorstellen. Ansonsten wird nur im Notfall improvisiert, denn der Kurs hat unter der Leitung von Lehrerin Antje Kiencke das Drehbuch ordentlich ausformuliert und sehr genau an Aussprüchen, Wortspielen und knackigen Pointen gearbeitet.

Neben dem sanften Oberengel und dem stets bekifften Oberteufel gibt es sowohl beim himmlischen als auch beim höllischen Personal ganz unterschiedliche und klar gezeichnete Charaktere. Und die wenigen irdischen Mitspieler sind auch echte Typen. Da ist zum Beispiel der handfeste Türsteher des Hellfire Club mit seiner deftigen Sprache oder der spießige TÜV-Prüfer mit seiner korrekten Beamtenmentalität, eine Pfarrerin, die den Namen von Bora trägt, oder zwei schrullige Professorinnen, Prof. Zweistein und Dr. Alzheimer, die ihren Namen alle Ehre machen.

Im Hintergrund des Wettkampfes wird so manches gemauschelt und es gibt Auseinandersetzungen zwischen den jenseitigen Parteien. Dass die Höllen-Belegschaft dabei alle Register des Bösen zieht, ist nicht weiter verwunderlich. Das wird niemand anders erwarten. Aber die sanften Engel haben es auch faustdick hinter den Ohren und ergeben sich keineswegs nur friedlich ihrem Schicksal.

Etwa zwei Stunden dauert die höchst vergnügliche Auseinandersetzung zwischen Team Hölle und Team Himmel, deren Endergebnis wirklich nicht vorher abzusehen ist. Mittendrin gibt es eine Pause, in der das Publikum möglichst viel verzehren soll, um so die Stufenkasse aufzubessern.

Der Literaturkurs feiert am Donnerstag, 27. Juni, die Premiere von „Heaven and Hell: Das Duell um die Welt“, eine zweite Aufführung folgt am 28. Juni. Beginn ist jeweils um 19 Uhr in der Aula des Städtischen Gymnasiums. Eintritt 2,50 Euro.

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