Zwischen Opladener Straße und Bremsen Aus für Veranstaltungen in der Toscana-Halle

Leichlingen · Das Gewerbegebiet an der Opladener Straße wird neu konzipiert und modernisiert. Platz für Hochzeiten oder Karneval ist dann nicht mehr vorgesehen.

 Rechts im Bild: die Toscana-Festhalle. Der Pachtvertrag wurde zu Ende März aufgekündigt. Das rötliche Gebäude im Vordergrund beherbergt derzeit noch Teile des Fitnessstudios Just fit. Dort soll eine Kita entstehen.

Rechts im Bild: die Toscana-Festhalle. Der Pachtvertrag wurde zu Ende März aufgekündigt. Das rötliche Gebäude im Vordergrund beherbergt derzeit noch Teile des Fitnessstudios Just fit. Dort soll eine Kita entstehen.

Foto: Uwe Miserius/UWe Miserius

Auf dem Gelände des Toscana-Gewerbeparks zwischen Opladener Straße und Bremsen stehen umfangreiche Veränderungen an. Michael Crecelius, geschäftsführender Gesellschafter der Düsseldorfer CC Crecelius Grundstücksentwicklung GmbH, will dem Areal ein neues Konzept verpassen – mit Auswirkungen auch auf die Toscana-Festhalle: In Zukunft werden dort keine großen Hochzeiten oder Karnevalsveranstaltungen mehr stattfinden.

Zum 31. März läuft der Pachtvertrag der Toscana-Festhalle aus, gekündigt bereits im vergangenen August. Ein Großhändler für Bestatterbedarf, der seit fünf Jahren im Gewerbepark ansässig ist, möchte expandieren und die Halle nutzen. „Innerhalb von sechs Monaten nach Baugenehmigung könnte die Umgestaltung zu Büros und Ausstellungsflächen fertig sein“, informiert Crecelius. Ein Problem hat er allerdings mit dem aktuellen Pächter und dessen „Akzeptanz der Standortaufgabe“: Er möchte in der Toscana-Halle bleiben. Doch Crecelius sieht dafür keine Zukunft. Sein neues Konzept sieht vor allem Büros, Gewerbeflächen und perspektivisch sogar Wohnraum auf dem gesamten Areal vor, nicht aber Veranstaltungsflächen.

Insgesamt rund vier Millionen Euro will die Immobiliengesellschaft in verschiedene Umbau-und Modernisierungsmaßnahmen investieren. Dazu gehört neben der Neuausrichtung der Festhalle auch die Entwicklung einer Kindertagesstätte auf den Flächen des früheren chinesischen Restaurants und des angrenzenden Fitnessstudios (wir berichteten). Die Pläne werden bereits konkreter. Das gesamte vordere Gebäude mit Empfang und Trainingsräumen wird Teil der neuen Kita, das Studio konzentriert sich auf die bestehenden Hallenflächen. Um Kita und Sportflächen voneinander zu trennen und Platz für große Außenbereiche der Tagesstätte zu schaffen, kommt ein Verbindungstrakt weg: Die gesamte Tagesstätte soll künftig bis zum angrenzenden Parkplatz von Grün umgeben sein.

Als Betreiber der Kindertagesstätte mit fünf Gruppen auf rund 1000 Quadratmetern ist der gemeinnützige Verein Educare im engen Gespräch mit dem Investor. Stimme die Politik zu und erteile die Stadt die Baugenehmigung, könnte die Kita bereits Anfang 2023 an den Start gehen, schätzt Crecelius. Das Fitnessstudio hat seinerseits den Mietvertrag um bis zu 15 Jahre verlängert und mit den Umbauarbeiten bereits begonnen, will innerhalb von sechs Wochen – voraussichtlich Ende März – damit fertig sein.

„Wir wollen den gesamten Gewerbepark in Schuss bringen“, sagt Michael Crecelius zu den weiteren Plänen. Schließlich sei das Areal seit nunmehr 15 Jahren im Eigentum des Familienunternehmens und solle ordentlich an die nächste Generation übergeben werden. Derzeit werden größere Flächen gepflastert, die Zaunanlagen zu angrenzenden Grundstücken erneuert. Die Eingänge zu einigen Hallen und Büros müssen modernisiert, die Technik auf neueren Stand gebracht werden.

Weil für Veranstaltungen in der Festhalle künftig keine Parkplätze mehr vorgehalten werden müssen, entsteht zudem Raum für weitere Neubauten. Von den insgesamt 25.000 Quadratmetern des Gewerbeparks sind aktuell 14.000 überbaut, 2.300 könnten in absehbarer Zeit dazukommen.

Vorstellen kann sich Michael Crecelius sogar Wohnraum - im Bereich des derzeitigen Parkplatzes entlang der Opladener Straße. Eines aber bleibt zunächst unverändert: die Sporthalle auf dem Gelände. Sie wird gerade nach den Hochwasserschäden in den Schulturnhallen aktuell dringend gebraucht.

Sind die Umbauten nach neuem Konzept abgeschlossen, will der Investor dies auch nach außen kommunizieren: „Wir werden das Areal dann wahrscheinlich umbenennen, um deutlicher als Gewerbepark wahrgenommen zu werden“, kündigt Michael Crecelius an.

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