Leichlingen Clemen hört auf: Was wird nun mit der Post?

Leichlingen · Stefan Clemen war auch am Sonntag in den Räumen seines Geschäftes in der Leichlinger Innenstadt. Er hat in diesen Tagen noch einiges zu erledigen. Denn ab dem neuen Jahr stehen Veränderungen an, die nicht nur ihn, sondern ganz Leichlingen betreffen.

 Seit Oktober 2008 waren Stefan Clemen (l.) und seine Mitarbeiter in Leichlingen "die Post". Bis zum letzten Tag wollen sie vollen Einsatz leisten.

Seit Oktober 2008 waren Stefan Clemen (l.) und seine Mitarbeiter in Leichlingen "die Post". Bis zum letzten Tag wollen sie vollen Einsatz leisten.

Foto: rm (archiv)

Ab dem 30. Juni kommenden Jahres gibt der Radio-und Fernsehtechniker seine Post-Partner-Filiale an der Bahnhofstraße auf - gezwungenermaßen, wie er gestern im Gespräch mit unserer Zeitung versicherte. " Ich hätte gerne weitergemacht, aber aufgrund schwerwiegender vertraglicher Änderungen der Post ist es mir nicht möglich gewesen, einfach so fortzufahren", sagte er. Den neuen, von der Post diktierten, Bedingungen zuzustimmen, hätte erhebliche Einschnitte im Dienstleistungsbereich bedeutet - und das wollte Clemen sich und seinen Kunden nicht antun.

"In den letzten Jahren haben sich meine Mitarbeiter eingesetzt, um unseren Kunden eine maximale Qualität anbieten zu können. Mit den geänderten Rahmenbedingungen wäre uns dies in der gewohnten Qualität nicht mehr möglich", betont der Geschäftsmann.

Damit verliert die Blütenstadt mit Ausnahme einer kleinen Dependance in Witzhelden das einzige Geschäft, in dem sämtliche Post-und Postbank-Dienstleistungen angeboten wurden, die es auch in der alten Post-Filiale Im Brückerfeld gegeben hat.

Clemen, der das ausdrücklich bedauert, will sich nun auf sein Kerngeschäft - also Fernsehen und Co. - konzentrieren. Ob er sein Ladenlokal in der Bahnhofstraße mit Waschmaschinen, Toastern etc. erhält oder ganz auf die Brückenstraße setzt, weiß er noch nicht, will auch nichts übers Knie brechen.

Seine Post-Mitarbeiter hat er schon vor einiger Zeit über seine Pläne informiert, damit jeder in Ruhe Vorsorge treffen könne. " Mit einer Ausnahme sind zum Glück alle bisherigen Mitarbeiter bereits im rentenfähigen Alter", berichtet der Leichlinger, der sich für jeden einzelnen aber bis zuletzt um die ideale Lösung bemühen möchte: "Ich bin allen unendlich dankbar."

(RP)
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