Leichlingen CDU-Spitze ohne Rondé

Leichlingen · Kehrtwende bei der CDU Witzhelden: Nachdem bei der vorherigen Wahl mit Dominique Rondé ein heute 27 Jahre alter Vorsitzender gewählt wurde, ist der neue Vorsitzende Bernd Siebertz 50 Jahre alt.

 Bernd Siebertz ist der neue Chef der Witzheldener CDU.

Bernd Siebertz ist der neue Chef der Witzheldener CDU.

Foto: Miserius

In einer Kampfabstimmung setzte sich Siebertz durch, den die frühere stellvertretende Leichlinger Bürgermeisterin Margret Niederstrasser vorgeschlagen hatte. Die Entscheidung fiel mit 14 Stimmen für Siebertz und sieben für Rondé deutlich aus.

Damit ist die nächste Runde der Querelen in der Leichlinger CDU beendet: Dominique Rondé war vor kurzem nicht wieder in den Vorstand der Leichlinger CDU gewählt worden — wo früher stets ein Witzheldener saß. Jetzt tritt der Informatiker ganz von der CDU-Bühne ab, zumindest in wichtiger Funktion. Die Mitgliederversammlung am Dienstag, zu der 22 der 61 Mitglieder kamen — ältere Mitglieder konnten sich nicht daran erinnern, jemals so viele Mitglieder bei einer Versammlung gesichtet zu haben — begann wenig nett. Es ging los mit Tagesordnungsstreitereien, bevor dann beim Bericht des bisherigen Vorsitzenden der Ärger über Rondé richtig hervortrat.

Niederstrasser klagte, dass die CDU im Höhendorf "nicht mehr präsent" sei: "Man hat mich im Laden schon gefragt, ob es uns überhaupt noch gibt". Eine Kritik, die auch von Peter Eisenblätter geteilt wurde und sich klar gegen den Ex-Vorsitzenden richtete. Der verteidigte sich, er habe durch die Situation im Stadtverband sehr viel Zeit dort verbringen müssen. Zudem seien er und seine Vorstandskollegen sehr wohl aktiv gewesen.

Weiterer Vorwurf: Rondé sei zu wenig in den Ortsvereinen präsent. Danach ging es dann an die Wahl des Vorsitzenden. Rondé wurde wieder vorgeschlagen, und Margret Niederstrasser schlug den gelernten Speditionskaufmann Bernd Siebertz vor. Beide erläuterten ihre Konzepte für die Zukunft der Witzheldener CDU. Während Dominique Rondé darauf setzen wollte, die zunehmend in den schönen Ort ziehenden jungen Familien für die CDU zu begeistern, sah Bernd Siebertz mehr Sinn darin, die "Altenstube" wiederzubeleben, einen Stammtisch und Fahrten für Ältere einzusetzen, um die CDU in Witzhelden zu positionieren.

Der Generationenkonflikt war unübersehbar. Auch bei der Besetzung des Stellvertreterpostens unterlag Dominique Rondé, diesmal mit 9:13 Stimmen, seinem Gegenkandidaten von der Niederstrasser/Siebertz-Fraktion, Peter Eisenblätter (59). In den Vorstand der Stadt-CDU kommt Witzhelden damit wieder, aber Siebertz sitzt nur als "kooptiertes Mitglied", also ohne Stimmrecht, in dem Gremium.

(cpg)
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