Leichlingen Bundespolitik kommt in die Blütenstadt

Leichlingen · Die SPD holt Matthias Machnig aus Steinbrücks Kompetenzteam nach Leichlingen. Die CDU wirbt mit WoBo, und die FDP bringt Alexander Graf Lambsdorff in die Blütenstadt. Und das Plakatieren ist ab sofort für sechs Wochen erlaubt.

 Sie machen Wahlkampf in Leichlingen: Matthias Machnig (v.l. SPD), Wolfgang Bosbach (CDU) und Alexander Lambsdorff (FDP) .

Sie machen Wahlkampf in Leichlingen: Matthias Machnig (v.l. SPD), Wolfgang Bosbach (CDU) und Alexander Lambsdorff (FDP) .

Foto: AP/ dpa/CDU

Jetzt geht's es los in Leichlingen mit dem Bundestagswahlkampf: Seit gestern dürfen die örtlichen Parteien ihre eigenen Plakate im Stadtgebiet aufhängen. Um die Bundestagswahl am 22. September vorzubereiten, haben die Leichlinger Parteien eine Reihe von Politprominenten eingeladen.

Die SPD Leichlingen möchte Matthias Machnig aus dem Kompentenzteam des SPD-Spitzenkandidaten Peer Steinbrück in die Blütenstadt holen. Machnig ist seit November 2009 Wirtschaftsminister in Thüringen. Zuvor war er seit 2005 Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und von 1998 bis 1999 Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen sowie von 1999 bis 2002 Bundesgeschäftsführer der SPD.

Ansonsten wird natürlich der rheinisch-bergische SPD-Kandidat Michael Zalfen präsentiert im SPD-Sommerprogramm, bei der großen Jahrestagfeier 150 Jahre Landes-SPD und 110 Jahre SPD in Leichlingen am 14. September sowie bei Hausbesuchen gemeinsam mit den Wahlkreisbeauftragten.

Die CDU Leichlingen holt den rheinisch-bergischen Bundestagsabgeordneten Wolfgang Bosbach (WoBo), der auch auf vier Großplakaten zu sehen sein wird, am kommenden Sonntag in die Stadt. Bei seinem Wahlkampfauftritt — mit Voranmeldung — sollen auch Rainer Deppe und Peter Bleser, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, anwesend sein.

Die FDP Leichlingen wird den Europaabgeordneten Alexander Graf Lambsdorff am 19. September zu Gast haben. Er ist Mitglied des FDP-Bundesvorstandes und wird in der Blütenstadt über Europa sprechen. Großplakate mit Bundesaußenminister Guido Westerwelle und dem regionalen Kandidaten Peter Ludemann werden die Liberalen aufhängen.

Bündnis 90/Die Grünen hat noch keinen Politpromi in die Blütenstadt bestellt. Das gilt auch für "Die Linke", die mit 2000 Plakaten im Kreisgebiet und etwa 300 in Leichlingen wohl die größte Zahl von Transparenten in den Wahlkampf einbringt. Alle Parteien werden natürlich mit Plakaten und Präsenz für ihre Bundestagskandidaten beispielsweise auf den Wochenmärkten und samstags im Ortskern von Leichlingen werben.

Bei der Plakatierung, die ab sofort bis maximal zwei Wochen nach der Bundestagswahl erlaubt ist, müssen die Parteien die Auflagen der Stadt Leichlingen beachten. Zahlenmäßig gibt es bislang in Leichlingen keine Reglementierung für Wahlplakate, wie Stadtsprecherin Ute Gerhards auch Nachfrage der RP informiert. Sie appelliert aber an die Vernunft der Parteien und bittet von einer Plakatierflut abzusehen. Auf jeden Fall müsse beachtet werden, dass Plakate jedweder Art nicht verkehrsgefährdend aufgehängt werden dürften, betont Gerhards. "Der Landesbetrieb hat auch schon mal Plakate wieder abgenommen", verdeutlicht die Stadtsprecherin mögliche Konsequenzen.

(RP)
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