Bürger fordern Verbot Grillen: Oulupark wird Ärgernis

Leverkusen · Bürger monieren im der Bezirksvertretung die Zustände auf dem Areal, klagen über Vermüllung, Lärm- und Geruchsbelästigung und wünschen ein Grillverbot

 Idyllisches Fleckchen: der Oulusee (Ophovener Weiher) zwischen Steinbüchel und Schlebusch.  Foto: Um (Archiv)

Idyllisches Fleckchen: der Oulusee (Ophovener Weiher) zwischen Steinbüchel und Schlebusch. Foto: Um (Archiv)

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Anwohner des Kurt-Schumacher-Rings in Schlebusch fühlen sich durch das Grillen auf der Wiese am Ophovener Weiher belästigt und wollen dort ein Grillverbot erwirken. Ein entsprechender Bürgerantrag ist zuletzt gescheitert und wurde einstimmig abgelehnt. Erika Schöller trug ihre Bedenken und die von 40 Nachbarn bei der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung für den Stadtbezirk III vor.

Sie sprach von „ganztägiger Rauch- und Geruchsbelästigung“, unter der direkte Anwohner insbesondere an Wochenenden und Feiertagen zu leiden hätten. Dazu komme Lärm von zu lauter Musik mit nervenden Bässen. Überdies würden viele Menschen ihre Notdurft an den Grundstücksgrenzen des Kurt-Schumacher-Rings verrichten. Nicht zu unterschätzen sei zudem die Unfallgefahr für Kinder, da die Grillwiese direkt an der stark befahrenen Wilmersdorfer Straße liege. Überquellende Abfallkörbe, die tagelang nicht geleert würden, führten zur Verschmutzung von Wiese und Wegen. Statt den Menschen Freude zu bereiten, sei der Oulupark zum Ärgernis geworden. Die Besorgnis sei durchaus nachvollziehbar, war die übereinstimmende Meinung in der anschließenden Debatte.

Dennoch sollte die Möglichkeit zum Grillen erhalten bleiben, da nicht jeder das Glück habe, auf dem eigenen Grundstück Grillen zu können. „Diese Chancen muss man auch anderen Menschen geben“, sagte Michael Prangenberg (CDU). Natürlich dürfe die Notdurft nicht in die Natur gehen, auch das Müllproblem müsse gelöst werden, forderte er. Man müsse den Vorschlag prüfen, empfahl SPD-Vertreter Wolfgang Pockrand, und das Gelände während der Grillzeit im Sommer womöglich mit einem Bauzaun absichern. Toilettenhäuschen seien unbedingt aufzustellen.

Beschwerden von Nachbarn ließen sich kaum vermeiden, sagte Benedikt Vennemann (FDP). Deshalb sei die Einhaltung der Bestimmungen dringend zu überwachen. Dieser Meinung war auch Christoph Kühl (Grüne), der sagte: „Die Freiheit zu grillen wird immer wieder gebrochen durch Menschen, die sich nicht an Regeln halten.“ Es gehe darum, ein Signal in beide Richtungen zu setzen. Auch deshalb sprachen sich die Bezirksvertreter einstimmig für den Beschluss aus, Grillen in öffentlichen Anlagen von drei Stadtbezirken auf ausgewiesenen Flächen zu erlauben. In Schlebusch allerdings versehen mit einem Prüfauftrag und der Frage an die Stadt, ob dort ein Zaun und zwei mobile Toiletten aufgestellt, genügend Abfallbehälter aufgestellt und regelmäßig geleert werden.

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