Leichlingen Briefkasten-Anschlag: 36-jähriger Solinger unter Verdacht

Leichlingen · Knapp eine Woche nach dem Anschlag mit Silvesterböllern auf Briefkästen des Leichlinger Rathauses hat die Polizei einen Tatverdächtigen ermittelt. Es handelt sich um einen 36-jährigen Solinger, wie ein Sprecher der Kreispolizeibehörde gestern auf Anfrage bekanntgab.

 Zwei Briefkästen des Leichlinger Rathauses wurden beschädigt.

Zwei Briefkästen des Leichlinger Rathauses wurden beschädigt.

Foto: UM

Sein Gesicht wurde zur Tatzeit gefilmt, weil die Leichlinger Stadtverwaltung nach mehreren Anschlägen dieser Art in der jüngeren Vergangenheit die Rathausfassade mit Überwachungskameras ausgerüstet hatte. "Bisher streitet der Mann allerdings alles ab", berichtete der Sprecher.

Zwei Briefkästen des Leichlinger Rathauses waren mit Silvester-Böllern stark beschädigt worden. Gestohlen wurde nichts - nach Angaben der Polizei ging es dem Täter offenbar "nur" darum, größtmöglichen Schaden anzurichten.

In der Zeit zwischen 1 Uhr und 3.05 Uhr wurden in die beiden äußeren der drei Briefkästen augenscheinlich so genannte Chinaböller geworfen und mit ihrer Hilfe die Klappen der Kästen herausgesprengt.

Die Klappen wurden in einem angrenzenden Gebüsch gefunden. Angesengte Briefe blieben vor Ort zurück. Ob der Täter nach einem Brief gesucht habe, sei unklar, hieß es zunächst. Später ließ Leichlingens Bürgermeister Frank Steffes jedoch wissen, er gehe davon aus, dass reine Zerstörungswut den Mann getrieben habe.

Es ist nicht das erste Mal, dass das Leichlinger Rathaus zum Schauplatz von Verbrechen wird. Erst im November 2011 waren Diebe in die Bibliothek des Rathauses eingebrochen und hatten einen PC sowie einen Beamer entwendet.

Damals hatte die Stadtverwaltung verstärkte Sicherheitsmaßnahmen im und um das Gebäude angekündigt, zu denen offenbar auch die Kameraüberwachung zählt.

Schon damals hieß es, mehrfach sei bisher der Briefkasten der Stadtverwaltung zerstört worden. Das geschehe immer wieder durch das Hineinwerfen von Böllern. Aber die städtischen Mitarbeiter finden in den Briefkästen auch jede Menge Dreck und Abfall.

(RP)
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