Witzhelden Schweinchenjagd braucht Fingerspitzengefühl 

Leichlingen · Boule-Spielgemeinschaft Witzhelden lud zum ersten Kinderturnier, um Nachwuchs für den Sport zu gewinnen.

 Turnierleiter Ralph Dargel mit den Teilnehmern des Kinderbouleturniers.

Turnierleiter Ralph Dargel mit den Teilnehmern des Kinderbouleturniers.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Sauber waren die Seitenlinien am Samstagmittag unterm Alten Wasserturm gezogen, 13 Bahnen nebeneinander eingerichtet, Schweinchen und Eisenkugeln lagen bereit. Es konnte losgehen mit dem ersten Kinderturnier der Boule-Spielgemeinschaft Witzhelden. Fast aber wäre die Premiere geplatzt, denn der Ansturm der kleinen und jugendlichen Boulespieler hielt sich zunächst sehr in Grenzen.

Dann aber kamen sie doch, ein bisschen später als gedacht, aber dafür voller Elan. Die zwölfjährige Rosa zum Beispiel: Sie gehörte sozusagen schon zu den alten Hasen auf dem Boule-Platz. Seit zwei Jahren kommt sie regelmäßig zum Alten Wasserturm. „Es macht einfach Spaß. Man rennt nicht so viel, es ist entspannt, aber trotzdem konzentriert“, nannte sie die Vorteile des Kugelsports. Boule sei ein guter Ausgleich, denn sie spiele auch noch Badminton und mache Leichtathletik. Boule-Turniere habe sie noch nicht bestritten, könne sich aber vorstellen, regelmäßig in einer Gruppe Gleichaltriger zu spielen. Damit sprach sie den Verantwortlichen bei der Boule-Spielgemeinschaft im Förderverein Alter Wasserturm aus der Seele: „Beim Boule spielen viele Alte, wir möchten mit unserem Angebot für Nachwuchs sorgen“, sagte Boule-Fachmann Friedbert Safrin. Oftmals aber machten die Kinder und Jugendliche ganz andere Sportarten, hätten wenig Zeit. Ziel der Spielgemeinschaft es daher, eine feste Kindergruppe zusammenzukriegen, damit sie ihr liebstes Spiel an die nachfolgenden Generationen weitergeben können. Schwer zu erlernen scheint das Spiel mit den Eisenkugeln und der Zielkugel – dem sogenannten Schweinchen –  nicht, doch braucht es Fingerspitzengefühl und wenn nötig auch ein bisschen taktischer Raffinesse um erfolgreich zu sein.

„Das Schweinchen wird sechs bis zehn Meter voraus auf die Bahn geworfen“, erklärte Safrin. Gespielt werden kann eins gegen eins beim sogenannten Tête-à-tête, eine Doublette zu zweit oder ein Triblette mit drei Spielern. Ziel ist immer, die Eisenkugeln geschickt möglichst nah an das Schweinchen zu bringen. Dabei haben die Spieler die Wahl zwischen „Legen“ – die Kugel möglichst präzise platzieren –  und „Schießen“ – die Kugel des Gegners wegschießen, um die eigene näher ans Schweinchen zu bringen. Am Samstagnachmittag durften die Kinder und Jugendlichen alles ausprobieren.

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