Leichlingen Beutestücke könnten 80 Einbrüche klären

Leichlingen · Anhand von Fotos will die Polizei Rhein-Berg das Diebesgut den Geschädigten wieder zuordnen.

Ermittler wollen Beutestücke zurückgeben
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Ermittler wollen Beutestücke zurückgeben

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Es ist ein bisschen wie die Puzzle-Arbeit in den Romanen mit Meisterdetektiv Sherlock Holmes: Beutestücke aus diversen Einbrüchen in der jüngeren Vergangenheit könnten die Polizei Rhein-Berg in die Lage versetzen, rund 80 Taten klären zu können.

Nach der erfolgreichen Arbeit der Ermittlungsgruppe Faust, möchten die Beamten der Kripo nun anhand von Fotos das Diebesgut wieder den Geschädigten zuordnen. Es handelt sich dabei um rund 400 sichergestellte Gegenstände - und zwar überwiegend um Schmuck. Laptops, die ebenfalls sichergestellt wurden, konnten bereits komplett den Opfern zugeordnet werden.

Ihren Namen erhielt die Ermittlungsgruppe, die schon im Sommer 2015 ihre Arbeit aufgenommen hatte, durch einen Zeugen in Bergisch Gladbach, der bei einem versuchten Einbruch einem Täter einen Faustschlag versetzen konnte. Das lieferte nicht nur den Namen, sondern führte letztlich auch zu der überregional agierenden Tätergruppe. Die Bande, die im Bereich Herne und Gelsenkirchen ihren Aufenthaltsort hatte, startete von dort aus ihre Einbruchsserie in mindestens 30 Städten. Die lagen überwiegend in NRW (davon acht Tatorte im Rheinisch-Bergischen Kreis, fünf in Leichlingen). Der Beuteschaden beläuft sich mehr als 370.000 Euro.

Drei Täter sind festgenommen. Gegen fünf weitere ergingen internationale Haftbefehle. Derzeit prüfen die Ermittler, inwieweit die Bande neben den 130 nachgewiesenen Taten für weitere rund 80 Einbrüche in Betracht kommt. Geschädigte, die ihr Eigentum wiedererkennen, können sich unter 02202 205-336 bis -339 an die Kripo wenden.

(RP)
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