31. Leichlinger Straßengalerie Bilder und Skulpturen zieren Geschäfte in der Stadt

Bei der 31. Leichlinger Straßengalerie zeigen 33 Künstler noch bis 22. Juli ihre Werke in Schaufenstern.

 Wer in diesen Tagen mit offenen Augen durch die Stadt geht, kann in den Schaufenstern mehr als nur die „normalen“ Waren entdecken.

Wer in diesen Tagen mit offenen Augen durch die Stadt geht, kann in den Schaufenstern mehr als nur die „normalen“ Waren entdecken.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Der Ort war wirklich nicht zu verfehlen. Die kleine Jazzband Dad’s Army sorgte am Samstagvormittag vor der Buchhandlung Gilljohann für die Aufmerksamkeit, denn da eröffnete Bürgermeister Frank Steffes die diesjährige Straßengalerie. Zum 31. Mal findet diese ungewöhnliche Kunstausstellung statt, die sich ganz einfach beim Einkauf betrachten lässt. Und weil die Malerei, Zeichnungen, Fotografien und Skulpturen bis zum 22. Juli in den 31 beteiligten Fachgeschäften bleiben, ist dafür auch genügend Zeit.

In diesem Jahr haben 33 Künstler mitgemacht, die alle schon mindestens einmal in einer jurierten Jahresausstellung im Bürgerhaus beteiligt waren. Denn so lauten die Spielregeln für die mittlerweile traditionelle Sommergalerie, die man eigentlich schon nicht mehr erklären muss.

Das war 1988 noch anders, als mit 20 Kreativen an 19 Orten die erste Straßengalerie ausgerufen wurde. Eine ganze Reihe von Künstlern ist bis heute dabei, zum Beispiel Heiderose Birkenstock-Kotalla, Bertold Welter und Ellen Blank-Hasselwander. Andere sind dazu gekommen. Manche haben bereits ihre festen Adressen, einige mussten sich eine neue Heimat für ihre Arbeiten suchen, weil Geschäfte geschlossen wurden. Oder umgezogen sind wie „Shoe, Fashion & Art“, wo Winfried Gille schon seit Jahren mit seinen Skulpturen zu Gast ist.

Unter den Geschäftsleuten gibt es ebenfalls treue Seelen wie zum Beispiel Lisa Gilljohann, die vor ihrem Buchladen die kleine Eröffnungszeremonie mit Rede, Musik und Getränken ausrichtet. Nicht immer bei so strahlendem Sommerwetter wie in diesem Jahr. Ihr Schaufenster war am Samstag weitgehend verdeckt, aber der Blick auf die Plastiken von Irmgard Kaduk lohnt sich. Sie hat ausgewaschene und besonders schön gewachsene Hölzer mit Bronzefiguren kombiniert.

Wo Künstler und Ladeninhaber nicht von selbst zusammen finden, da vermitteln das Büro Bürgermeister und Kultur. Erstmals ist dieses Jahr die Geschäftsstelle von Bündnis 90/Die Grünen an der Kirchstraße dabei. Dort trafen sich Roland Pfennigsdorf (Ölbilder) und Berthold Welter (Skulpturen, Installationen). In einigen Schaufenstern scheint die Kunst Teil der Dekoration zu sein, in anderen tut sie sich deutlich hervor.

Wie zum Beispiel im Atelier Voeste Wohnen Im Brückerfeld, wo Ines Baumgart ganz eigenwillige Installationen zeigt. Schwebende Gebilde aus festem Stoff sehen aus wie schwere Steine und was sich so als scheinbar leichte Strickware aus dicken Plastikbändern über den Boden ergießt, ist in Wirklichkeit richtig schwer. Wieder sind drei Geschäfte in Witzhelden dabei. Die Broschüre mit Plan gibt es in allen teilnehmenden Geschäften.

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