Leichlingen Bahnübergang gestört, Lokführer griff ein

Leichlingen · Dieser Anblick dürfte etliche Autofahrer am Samstagmittag auf der L288 am Bahnübergang Rothenberg (Grenze zu Leverkusen-Opladen) in Erstaunen versetzt haben. Da hält ein Güterzug kurz vor dem Bahnübergang, der Lokführer steigt aus dem Führerhaus, marschiert zum Schalterkasten an den Schranken, öffnet diesen mit einem Schlüssel und schaltet auf Handbetrieb um. Die Schranken gehen runter, der Lokführer steigt wieder in sein Führerhaus und manövriert den hunderte Meter langen Güterzug im Schneckentempo über den Bahnübergang.

Als der letzte Waggon eine Kontaktschleife am Boden berührt, heben sich die Schranken wieder. "Es gab am vergangenen Samstag an diesem Bahnübergang drei Mal eine Störung in der Automatik", berichtete Bahnsprecher Torsten Nehring gestern auf RP-Anfrage. "In so einem Fall können die Lokführer die Anlage von Hand bedienen, dürfen dann ganz langsam über den Bahnübergang fahren." Gegen 10, 12.15 Uhr und am Abend sei die Automatik an der Stelle der Gütergleisstrecke ausgefallen.

Besonders am Mittag hatten sich lange Autoschlangen auf beiden Seiten des Überwegs gebildet. Die genaue Ursache konnte Torsten Nehring gestern nicht benennen, versicherte aber, dass Techniker bereits vor Ort Reparaturen vorgenommen hätten.

(RP)
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