Neue Machbarkeitsstudie Autobahnanschluss wird wieder Thema

Leichlingen, Solingen und Langenfeld stellen zwei Optionen vor.

 Dichter Verkehr auf der A3 bei Langenfeld.

Dichter Verkehr auf der A3 bei Langenfeld.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Können Pendler aus Leichlingen, Solingen und Langenfeld, die über die A 3 fahren wollen oder müssen, auf Erleichterung hoffen? Wahrscheinlich nicht. Aber zumindest ist das Thema in dieser Woche noch einmal aktuell geworden. Denn die Bürgermeister der drei Städte haben sich zumindest darauf verständigt, einmal über alternative Lösungen zu reden. Am Donnerstagabend wurde dazu eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht.

Die drei Städte haben eine Untersuchung in Auftrag gegeben, die Auswirkungen eines Netzquerschlusses der L 288 mit dem Autobahn-Dreieck Langenfeld zu prüfen. Zum einen geht es um einen Ausbau des Dreiecks Langenfeld in Richtung Leichlingen durch eine Verlängerung der Deponiestraße. Die zweite Variante enthält den Ausbau des Dreiecks Langenfeld zum Vollkreuz unter Einbezug der Haus-Gravener-Straße.

Tatsächlich hatte die Stadt Langenfeld eine solche Lösung im Bereich des Segelflugplatzes lange abgelehnt Aber nachdem in den zurückliegenden Monaten auf verschiedenen Ebenen Gespräche stattgefunden haben, fanden sich die Verantwortlichen in Langenfeld zuletzt dazu bereit, eine solche Option zumindest nicht mehr kategorisch auszuschließen.

Fakt ist: Beide Varianten haben für die Städte unterschiedliche Auswirkungen. Bei jeder Variante würden innerhalb der Städte manche Straßen entlastet, dafür andere deutlich mehr belastet. Und so heißt es in der gemeinsamen Erklärung denn auch, es gebe nach wie vor „unterschiedliche Haltungen der Kommunen“. So bremste Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach allzu hohe Erwartungen. „Die Projekte sind Maßnahmen, die vielleicht in zehn Jahren verwirklicht werden.“

Auch Bürgermeister Frank Steffes sieht die Sache skeptisch: „Für Leichlingen ergibt sich kein Gesamtvorteil, nur Verlagerungen. Auch eine Trassenführung über unser Gewerbegebiet Monteferro ist nicht vorstellbar. Verbesserungen würden sich möglicherweise durch eine weitere Anschlussstelle in Langenfeld über die Haus-Gravener-Straße ergeben, diese sehe ich nicht. Damit ist die Sache nicht erfolgversprechend.“

Im Leichlinger Infrastruktur-, Verkehrs- und Betriebsausschuss (IVB) wurden die Pläne kurz vorgestellt. Während die Grünen mit Blick auf die Verkehrswende einen weiteren Ausbau ablehnen, verwies die SPD darauf, dass Leichlingen nicht autonom entscheiden könne.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort