Fotoausstellung Ausstellung zeigt das alltägliche jüdische Leben in Deutschland

Rhein-Berg · „Schalom. Drei Fotografen sehen Deutschland“ heißt eine Ausstellung, die im Kreishaus Heidkamp zu sehen ist. Sie zeigt das alltägliche jüdische Leben in Deutschland zwischen 2000 und 2015.

 Christian Heinze, Jan Düsterhus, Ann-Kathrin Heinzelmann (Haus der Geschichte Bonn), Landrat Stephan Santelmann, Kreiskulturreferentin Charlotte Loesch und Jule Stöckmann (v.l.) laden zur Ausstellung ins Kreishaus ein.

Christian Heinze, Jan Düsterhus, Ann-Kathrin Heinzelmann (Haus der Geschichte Bonn), Landrat Stephan Santelmann, Kreiskulturreferentin Charlotte Loesch und Jule Stöckmann (v.l.) laden zur Ausstellung ins Kreishaus ein.

Foto: Bildquelle: Rheinisch-Bergischer Kreis/Katharina Krause

(cebu) Wie sieht eine jüdische Hochzeit aus oder wie feiern die Gläubigen den Sabbat? Auf diese Fragen gibt die Ausstellung „Schalom. Drei Fotografen sehen Deutschland“ jetzt Antworten und persönliche Einblicke. 51 Fotos der drei Fotografen Holger Biermann, Rafael Herlich und Benyamin Reich zeigen das alltägliche jüdische Leben in Deutschland zwischen den Jahren 2000 bis 2015. Die Ausstellung möchte zur Auseinandersetzung mit der Frage: „Wie selbstverständlich ist jüdisches Leben in Deutschland 70 Jahre nach dem Holocaust?“ anregen.

Landrat Stephan Santelmann eröffnete die Ausstellung: „Ich freue mich, dass wir diese Ausstellung bei uns im Kreishaus präsentieren können. Mit den Fotos vergegenwärtigen wir uns, wie bunt und vielschichtig unsere Gesellschaft ist.“ Aufgrund des unterschiedlichen Alters, der Herkunft und den Erfahrungen der Fotografen werden dabei drei verschiedene Blickrichtungen eingenommen.

„Schalom. Drei Fotografen sehen Deutschland“ ist eine Leih-Ausstellung der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Seit über 20 Jahren greift das Kulturbüro des Rheinisch-Bergischen Kreises den Gedenktag am 27. Januar, den Tag der Befreiung des KZ-Auschwitz mit verschiedenen Veranstaltungen im Kreishaus auf. Ebenfalls ist es Tradition, dass die Vernissage von Schülerinnen und Schülern aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis mitgestaltet wird. „Neben der historischen Bildungsarbeit ist es uns auch wichtig, den Jugendlichen die persönliche Auseinandersetzung mit diesem schwierigen Thema zu ermöglichen“, so Kreiskulturreferentin Charlotte Loesch.

In diesem Jahr haben sich Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums aus Bergisch Gladbach mit dem Thema auseinandergesetzt. Sie gaben Einblicke in die verschiedenen Religionsrichtungen (liberales Judentum, konservatives Judentum, orthodoxes Judentum), die traditionellen Speisen und den Sabbat. Zum Thema Antisemitismus nannten die Gymnasiasten aktuelle Beispiele, wie den Eklat beim Echo im vergangenen Jahr. Die Religionslehrerin Britta Averkamp-Peters hat das Projekt vonseiten der Schule betreut. Die Reihe zum Thema „Judentum“ kam gut bei den Schülern an.

Besonders betonten sie, wie wichtig es sei, über andere Sitten und Religionen aufgeklärt zu sein. Die Ausstellung „Schalom. Drei Fotografen sehen Deutschland“ soll dabei unterstützen. „Die Bilder schaffen eine Erinnerungskultur. Sie erzählen, worüber viele Überlebende des Holocaust nicht sprechen können“, betont auch Ann-Kathrin Heinzelmann vom Haus der Geschichte.

 Bis zum 15. Februar ist die Ausstellung montags bis donnerstags von 8.30 bis 18 Uhr und freitags von 8.30 bis 14 Uhr im Kreishaus Heidkamp zu sehen.

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