Leichlingen Aus am Hülserweg? Stadt fehlen Grundstücke

Leichlingen · Die Zahl der freistehenden Einfamilienhäuser, die nach dem Wunsch der Stadt und eines Investors künftig am Hülserweg entstehen sollen, ist bereits von 25 auf 20 verringert worden. Jetzt droht dem Projekt gar das Aus.

Zumindest erwartet die Leichlinger Stadtverwaltung von den politischen Gremien eine klare Entscheidung darüber, ob das Aufstellungsverfahren für den Bebauungsplan fortgesetzt werden oder doch lieber ein Schlusspunkt unter das umstrittene Vorhaben gesetzt werden soll, das seit Anfang des Jahres ruht.

Probleme gibt es genug. Eines der wichtigsten: Der Stadt beziehungsweise dem Erschließungsträger fehlt es an Grundstücken, vor allem um den Verkehr in dem geplanten Baugebiet steuern zu können. Und die derzeitigen Besitzer haben kein Interesse signalisiert, in Zukunft verkaufen zu wollen. Vielmehr organisiert sich mancher Widerstand gegen die bauliche Verdichtung über den Grundstücks-Besitz. In einer umfangreichen Beschluss-Vorlage hat die Leichlinger Stadtverwaltung jetzt verschiedene Verkehrs-Varianten vorgestellt,von denen allerdings keine eine ideale Lösung darstellen würde.

- Eine Variante mit Verkehr in beiden Richtungen zwischen dem Hülserweg und Am Weißen Stein lässt sich wohl am schwierigsten verwirklichen - zumindest, wenn dabei in einem einzigen Bauabschnitt gearbeitet werden soll.

- Doch auch einen Straßenbau der in zwei Abschnitten erfolgt, würden die Grundstücksbesitzer deutlich behindern. Vor allem im Einmündungsbereich der Planstraße "Am Weißen Stein" würde die Zufahrt zumindest übergangsweise durch ein Nadelöhr erfolgen. Die Stadt räumt jedoch offen ein, dass sich diese Übergangslösung durchaus als eine dauerhafte entpuppen könnte. Mit vier Metern Wegbreite statt 5,50 Meter.

- Eine Einbahnstraßen-Regelung vom Hülserweg in Richtung Am Weißen Stein soll ebenfalls überdacht werden, auch wenn es vonseiten der Straßenverkehrsbehörden große Bedenken wegen möglicher Tempoverstöße gibt.

Die Stadt nennt sogar Szenarien aus anderen Kommunen, die mittlerweile auch Grundstücksbesitzer zwingen, sich an Erschließungskosten zu beteiligen, die ihre Grundstücke dem Erschließungsträger nicht zur Verfügung stellen wollen.

Die Politik muss in jedem Fall eine schwierige Entscheidung treffen.

(RP)
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