Rheinisch-Bergischer Kreis Auflösungserscheinungen im Corona-Krisenstab

Rhein-Berg · Der Grund dafür, dass der Kreis am Wochenende keine Corona-Zahlen an das Landeszentrum für Gesundheit weitergeben konnte, ist nun bekannt. Außerdem: Das Pandemie-Management soll in die normalen Verwaltungsstrukturen integriert werden.

 Ziel von SPD-Kritik: Landrat Stephan Santelmann (CDU).

Ziel von SPD-Kritik: Landrat Stephan Santelmann (CDU).

Foto: Joachim Rieger

Als ob die Corona-Lage nicht schon nervenaufreibend genug wäre – und zwar für alle Bürger und die Verantwortlichen des Kreises –, herrscht nun Chaos im Corona-Krisenmagagement. Der bisherige Krisenstabsleiter und Kreisdirektor Erik Werdel hatte Landrat Stephan Santelmann (CDU) darum gebeten, von der Krisenstabsleitung entbunden zu werden, damit beide die Aufgabe gemeinsam übernehmen. Santelmann hatte den Krisenstab darauf quasi stillegelegt. Das führte dazu, dass der Kreis am Wochenende anscheinend keine Zahlen an das Landeszentrum für Gesundheit NRW (LZG) übermittelte – denn diese wies null Neuinfektionen aus. Am Montag teilte das Kreisgesundheitsamt jedoch mit, dass ein Serverfehler eben dafür verantwortlich sei. Ein zusätzliches Problem: Die Stabsstelle „Bevölkerungsinformation und Medienarbeit“ (BuMa) wurde in den Regelbetrieb der Kreis-Pressestelle integriert – und diese arbeitet am Wochenende nicht. Daher die Verwirrung.