Leichlingerin schreibt ein Familien-Buch Auf Entdeckungsreise zum eigenen Glück

Die Leichlingerin Anja Frenzel hat die Glückspunkt-Methode entwickelt und dazu ein Buch für die ganze Familie geschrieben.

 Anja Frenzel aus Leichlingen hat ein Familien-Buch zur Glückspunkt-Methode geschrieben.

Anja Frenzel aus Leichlingen hat ein Familien-Buch zur Glückspunkt-Methode geschrieben.

Foto: Privat

Glückspunkt-Methode, das klingt gut. Und das soll es auch. Bei der Glückspunkt-Methode handelt sich um eine von Anja Frenzel seit 2011 entwickelte neuartige Methode im Bereich Entspannung, Achtsamkeit und Glück. Die Methode ist insbesondere für Kinder aufbereitet, sagt die Leichlingerin.

Dabei werde der Körper über eine Fokussierungsübung in kurzer Zeit in einen sehr tiefen Ruhezustand versetzt. Das Kind und auch der Erwachsene begibt sich auf Entdeckungsreise zu seinem Glücksgefühl, kommt zur Ruhe, kommt bei sich an, nimmt sich besser wahr und kann die Entspannung und Lebensfreude spüren, ergänzt Frenzel. Ergebnis: mehr Stärke, Selbstsicherheit und Selbstbewusstsein.

Anja Frenzel hat dazu ein Buch geschrieben, das seit vergangener Woche im Handel ist. Mit vielen Übungen können Eltern und Kinder die Methode ganz praktisch in den Alltag integrieren. „Eltern können ihren Kindern damit ein Handwerkszeug für den Alltag bieten und ihre Kinder langfristig stärken“, betont die Leichlingerin, die als Sonderschullehrerin in der Martin-Buber-Schule arbeitet. Das Kind lernt mit Gefühlen umzugehen und stellt sich den Herausforderungen seines Kinderalltags.

Frenzel verspricht: Die Glückspunkt-Methode ist überall und jederzeit einsetzbar, auch für Erwachsene. Sie selbst hat sie nach einer eigenen Krankheitsphase entwickelt. 2009 erlitt die 48-Jährige ein Burnout mit einer Schilddrüsenerkrankung. „Ich habe damals nach allen Strohhalmen gegriffen, um irgendwie eine Genesung herbeizuführen“, erinnert sich Frenzel. „Ich habe wirklich einiges ausprobiert, um aus der Erschöpfung herauszukommen. Aus der Essenz von alledem ist nach und nach die Glückspunkt-Methode entstanden.“

Zunächst habe sie dabei bloß an ihre beiden Kinder, inzwischen zwölf und 16 Jahre alt, gedacht und suchte nach Möglichkeiten, ihnen zu helfen, die Krankheit der Mutter besser zu verstehen. „Ich konnte ihnen dadurch erklären, was mir gut tut.“ Aus diesen Erfahrungen und dem Austausch heraus sei die Geschichte über die Sterne und das Buch für Kinder entstanden, erläutert Frenzel.

Inzwischen hat sie drei Kinderbücher geschrieben. Dazu kommen Praxisbücher für Erwachsene zur Trauerarbeit oder auch Phantasie-Reisen. Mit dem jüngst erschienenen Titel „Das tut mir gut, Mama!“ kam sie dem Wunsch des Kösel-Verlages nach, ein Buch für die ganze Familie zu schreiben. Die rund 30 Übungen, Geschichten, Lieder, Spiele oder Bastelarbeiten sollen zur Interaktion dienen. „Das Praxisbuch lädt ein, sich Zeit zu nehmen, sich mal wieder anzuschauen, das Handy zur Seite zu legen und Herzberührung zu spüren, statt bloß die Berührung auf dem Tablet“, sagt Frenzel.

Die Menschen ließen sich allzu oft vom Alltagsstress mitreißen. „Statt uns selbst, wollen wir zuerst anderen gefallen.“ Das habe viel mit Erwartungen, aber auch Druck von außen zu tun, dem die Menschen sich hingeben. „Und das überträgt sich dann auf die Kinder und den Anspruch an sie.“

Sie sollen gut in der Schule sein, Studieren, Erfolge im Sport feiern, ein Instrument können – schlichtweg: Sie sollen funktionieren in einer immer schnelllebigeren, gestressten und digitalen Welt. Aber wo bleibt da die Zeit für Kreativität, individuelle Entfaltung und Pausen?

„Ich möchte dabei helfen, dass Kinder und Erwachsene in ihrer Mitte ankommen, ihre vielleicht verloren gegangene Lebensfreude wiederfinden und es schaffen, aus dem Herzen zu leben. Wir können nur effektiv lernen und Problemlösungsstrategien entwickeln, wenn wir bei uns sind“, betont Frenzel. Und das will sie vermitteln. „Kinder müssen spüren, dass sie toll sind – so wie sie sind. Dass wir ihnen den Weg bereiten, den sie gerne gehen.“

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