Leichlingen Ampel-Ärger: Autofahrer sehen Rot

Leichlingen · Die Ampel an der Kreuzung Trompete wird ein Ärgernis bleiben. Die Linksabbiegerspur zum Reitermarkt an der Reusrather Straße soll erneut geprüft werden. An der Neukirchener Straße fließt der Verkehr wieder.

 Jochen Leyens, Anwohner der Neukirchener Straße, ist über die Ampelanlage und das Verkehrschaos vor seiner Haustür verärgert. Mehr Infos unter www.rp-online.de/leverkusen

Jochen Leyens, Anwohner der Neukirchener Straße, ist über die Ampelanlage und das Verkehrschaos vor seiner Haustür verärgert. Mehr Infos unter www.rp-online.de/leverkusen

Foto: Uwe Miserius

Die Ampel an der Kreuzung Trompete wird auch in Zukunft für Ärger in der Blütenstadt sorgen. Die Linksabbiegerspuren in Richtung Rothenberg und Förstchen werden weiterhin nicht verkehrsabhängig, sondern im Festprogramm von zwölf Sekunden arbeiten, sagte Jürgen Krey, Leiter der Unteren Straßenverkehrsbehörde der Stadt Leichlingen, gestern. Der Grund: "Der Landesbetrieb Straßen.NRW darf wegen der Haushaltssituation derzeit nur Maßnahmen vornehmen, die aufgrund der Verkehrssicherheit erforderlich sind", berichtete Krey. Das sei bei der Ampel an der Kreuzung Trompete nicht der Fall. Dort liege zwar ein Ärgernis, aber keine Verkehrsgefährdung vor.

Auch die Baustellenampel an der Neukirchener Straße, Einmündung Paul-Klee-Schule, hat in den vergangenen Tagen für ein Verkehrschaos in der Blütenstadt gesorgt. Wegen der recht kurzen Grünphase staute sich der Verkehr in den Abendstunden bis Sonne, morgens sogar über Junkersholz hinaus in Richtung Balken und Bergisch Neukirchen. Auch der Kreisverkehr am Germaniabad war in den Morgen- und Abendstunden verstopft, berichten Autofahrer.

Anwohner Jochen Leyens ist verärgert: "Wir haben unser Schlafzimmer direkt an der Neukirchener Straße. Da kriegen wir mit, wenn die Autos an der Ampel stehen. Vor allem, wenn es dicke Lkw sind. Das ist schon ganz schön laut", sagte der 47-Jährige bei einem Ortstermin.

Die SPD hat Bürgermeister Müller jetzt in einem Schreiben darum gebeten, alternative Verkehrsführungen zu prüfen. Eventuell sei eine Einbahnstraßenregelung sinnvoller, schreibt die SPD. Alternativ könnten Ampelhinweisschilder an der Ausfahrt des Kreisverkehrs stadteinwärts auf den zusätzlichen Stopp hinweisen. Das Problem mit der Ampel sei mittlerweile behoben, sagte Jürgen Krey auf Anfrage. Normalerweise verlängere die verkehrsabhängige Ampel ihre Grünphase automatisch von zehn auf 30 Sekunden, wenn viel Verkehr herrsche. Das habe anfangs an der Neukirchener Straße, wo derzeit Kabelarbeiten für das Wohngebiet Wupperbogen laufen, nicht funktioniert. Bei einer Grünphase seien nicht mehr als vier Autos durchgekommen. "Mittlerweile kommen 17 Autos durch. Das ist vertretbar", sagte Krey. Wenn alles nach Plan laufe, werde die Ampel morgen wieder abgebaut.

Auch die Ampel an der Reusrather Straße, die in der Vergangenheit für Irritationen gesorgt hatte, war jetzt Thema bei einer Verkehrsbesprechung der Unteren Straßenverkehrsbehörde. Bei der Grünphase kämen "gerade mal drei bis vier Autos rüber", hatten Anwohner und Leser unserer Zeitung moniert. Eine Prüfung habe ergeben, dass der "Umlauf" — das ist die Zeit, in der alle an einer Kreuzung nacheinander Grün und Rot bekommen — in Ordnung sei. Bei der Ampel handele es sich um eine der modernsten verkehrsabhängigen Ampeln, sagte Krey. Die Linksabbiegerampel von Langenfeld in Richtung Reitermarkt werde bei der nächsten Verkehrsbesprechung erneut geprüft, hieß es.

(RP/ac)
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