Leichlingen Alter Stadtpark soll wachsen
Leichlingen · Mit großem Interesse verfolgten Politiker und Bürger in der Ratssitzung am Donnerstagabend die Vorschläge der Planer und Architekten zur Umgestaltung der Leichlinger Innenstadt. Die geplanten Einschnitte sind gravierend.
Das sind die Pläne für die Leichlinger Innenstadt
Gut zweieinhalb Stunden dauerten im Stadtrat die Ausführungen der Experten zu ihren Plänen für die Umgestaltung der Leichlinger Innenstadt, zweieinhalb Stunden, in denen die Vorstellungen von der Zukunft der Blütenstadt immer schärfere Konturen bekamen. Im Mittelpunkt stand die Weiterentwicklung des Rathaus-Umfeldes mit dem vorgesehenen Abriss von Kaufpark und Aral-Tankstelle sowie Bau eines neuen Einkaufszentrums im neueren Teil des Stadtparks (wir berichteten aktuell). Doch auch die Ideen für Marktplatz Brückerfeld, Brückenstraße und Alten Stadtpark wurden detailliert dargestellt. Ein Überblick:
Alter Stadtpark Der Alte Stadtpark soll größer werden. Nach den Vorstellungen von Planer Nikolaus Fritsche sollen die Flächen am Parkplatz/Taxistand, auf denen auch das Bratapfelfest stattfindet, entsiegelt und mit einer Boulebahn (die bisherige wird verlegt) belegt werden. Die große Wiese hinter dem Café-Pavillon soll von Blüten-, Kräuter- und Staudengärten eingefasst werden. Auf Widerspruch aus Reihen der Politik stieß die Idee, den Park zur Neukirchener Straße hin mit einer stark begrünten Lärmschutzwand abzuschirmen. Der Spielplatz aus dem neueren Teil des Stadtparks, der einem neuen Einkaufszentrum weichen müsste, soll im Alten Stadtpark auf der Wiese am Blumenpavillon eine neue Heimat finden.
Rathausumfeld Kaufpark und Aral-Tankstelle werden nach dem bisherigen Plan abgerissen; dort entstehen zwei neue Gebäude mit Wohnungen, Geschäften bzw. Büros und einem Gastronomiebetrieb. Zudem sollen eine große Wuppertreppe, eine Flaniermeile und eine Grünfläche angelegt werden. Im neueren Teil des Stadtparks soll das große neue Kaufhaus entstehen; zwischen diesem Gebäude und dem Rathaus ein großzügiger Platz, der sich zur Wupper hin öffnet. Zwischen Rathaus und Kaufhaus würde auch der Erweiterungsbau der Stadtbücherei liegen. Stark aufgewertet werden soll auf der gegenüberliegenden Wupperseite die Postwiese, die laut Planer Fritschi "ein kleiner, aber feiner Park" werden soll. Fritschi versprach: "Leichlingen würde trotz der Bebauung grüner werden, als es jetzt ist."
Brückerfeld/Brückenstraße Ausdrücklich nur "zur Kenntnis" und nicht "zustimmend zur Kenntnis" nahmen die Politiker die Vorstellungen der Planer Hermanns und Fischelmanns zu diesen Bereichen. Hermanns und Fischelmanns hatten sich auf wenige Änderungen beschränkt: mehr Bäume und geordnete Gastronomieflächen fürs Brückerfeld, dessen Klinkerpflaster neu verlegt werden soll; behutsame Aufwertung der Marly-Brücke, die schön beleuchtet werden soll und deren Eisengeländer durch Glas ersetzt werden soll. Dieses kleine Ideen-Paket erschien indes den Ratsmitgliedern ein bisschen dürftig.
