Jugendliche in Leichlingen Abenteuer-Tour: Zu Fuß die Heimat entdecken

Leichlingen-Witzhelden · Kreuz und quer durch Leichlingen ging es für zwölf Kinder auf einer zweitägigen Wanderung mit dem Verein „Crew“. Das Wetter machte den Organisatoren jedoch einen kleinen Strich durch die Rechnung.

 Die Wanderung durch Flora und Fauna führte die Gruppe auch an Sonnenblumenfeldern vorbei.

Die Wanderung durch Flora und Fauna führte die Gruppe auch an Sonnenblumenfeldern vorbei.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Gut zwölf Kilometer über Stock und Stein, bergauf und bergab – Wandern ist nicht für jeden ein toller Zeitvertreib. Und schon gar nicht für Kinder und Jugendliche. Im Wald fehlt schließlich der Empfang fürs Smartphone. Das machte zwölf Kindern und Jugendlichen jedoch nichts aus. Mit dem Jugendclub „Crew“ ging es jetzt über die bergischen Wege hinauf nach Witzhelden. Dabei bogen die Zehn- bis 13-Jährigen so manches Mal ab, besuchten Höfe um Leichlingen und lernten ihre direkte und indirekte Umgebung kennen.

Ein Bewusstsein für den eigenen Ort zu schaffen, sei das größere Ziel der Wanderung, sagte „Crew“-Geschäftsführer Timo Scholz. Die Kinder und Jugendlichen sollen erfahren, welche Produkte aus der Nachbarschaft kommen, und wie wertvoll die regionalen Schätze sind.

Die elfjährige Frieda Möbius war voll des Lobes für die Route und das am Samstag Erlebte. Sie hatte sich extra für die Wanderung ein Buch mitgenommen, mit dem sich Gräser, Sträucher und Blumen bestimmen ließen. „Ich finde die Natur schön“, betonte sie. „Sie ist schützenswert.“ Der Wald ist für Frieda mal ein Ort der Ruhe, mal ein Ort, an dem sie mit ihren Freunden ein Abenteuer erlebt: „Es gibt immer etwas zu entdecken“, bekräftigte sie.

Das Wetter machte allerdings dem „Crew“-Plan, auf dem Campingplatz Wersbach zu zelten, einen Strich durch die Rechnung. Doch nach den Ereignissen in den vergangenen Wochen gingen die Verantwortlichen kein Risiko ein. „Sicher ist sicher“, sagte Scholz.

Für Frieda wäre das Zelten die Kirsche auf der Sahne und wohl ein Tag in ihrem persönlichen Geschichtsbuch gewesen: „Wenn wir dort geschlafen hätten, dann wäre es perfekt gewesen“, bekannte die Elfjährige und berichtete, dass sie mit ihren Eltern liebend gern nicht ans Meer, sondern in die Berge fährt.

Initiatorin der „Crew“-Wanderung ist Caroline Dudda-Retzlaff. Sie führt in Leichlingen, am Rhein und im Ruhrgebiet als echte Wanderführerin Touristen durch die Lande. Auch bei den jungen Menschen kommt das mittlerweile besser an als zuvor. Spazierengehen ist voll im Trend. Wahrscheinlich, so mutmaßt sie, wurde das durch lange Corona-Tage geweckt, an denen es die Menschen mit der Familie ins Freie zog. Dementsprechend weckte unter den „Crew“-Mitgliedern niemand bei den Jugendlichen die Wanderlust. Denn die war vorher schon da. „Es hat sich herumgesprochen, dass das eine coole Sache war im letzten Jahr“, sagte Scholz.

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