Leichlingen A3-Baustelle: Straßen.NRW hält Staus für normal

Leichlingen · Staus auf der Autobahn 542 bis zurück auf die A3. Staus auf der Bergischen Landstraße bis Langenfeld beziehungsweise zur Stadtgrenze Solingen. Staus innerhalb Leichlingens bis hinauf nach Ziegwebersberg. Staus aus Richtung Leverkusen bis zum Reitsportfachmarkt - die aktuelle Baustelle des Landesbetriebes Straßen.NRW rund um die A3-Autobahnauffahrt Solingen stellt die Autofahrer aus mehreren Städten seit Wochen immer wieder auf eine Geduldsprobe.

 Diesen täglichen Stau sollen die neuen Auffahrtspuren zur Autobahn künftig verhindern helfen.

Diesen täglichen Stau sollen die neuen Auffahrtspuren zur Autobahn künftig verhindern helfen.

Foto: mak (archiv)

Straßen.NRW schafft zurzeit an der L 229 (Hardt) zwei neue durchgängige Auffahrtspuren auf die Autobahn. Die Baumaßnahme, die rund zwei Millionen Euro kosten und noch bis Dezember dauern soll, hatte in den vergangenen Tagen noch einmal für massive Beschwerden aus der Leichlinger Bürgerschaft gesorgt. "Heute Morgen staute sich der Verkehr zur Abfahrt A 542 fast bis zum Kreuz Hilden", beklagte eine Autofahrerin etwa. Für eine Strecke, für die sie normalerweise 25 Minuten benötige, habe sie eineinhalb Stunden gebraucht. Jetzt frage sie sich: "Wofür zahlen wir eigentlich Steuern?"

Projektleiter Dietmar Giesen von Straßen.NRW räumte gestern auf Anfrage ein, ein gewisser Entlastungseffekt, auf den man durch den Beginn der Sommerferien im Land eigentlich gehofft habe, sei bisher völlig ausgeblieben. Gleichzeitig betonte er aber: "Die derzeitigen Verkehrsbehinderungen sind ja nicht etwa aufgrund von Sanierungsarbeiten entstanden - wir schaffen zwei komplett neue Fahrspuren, die auf Dauer zu einer spürbaren Verkehrsentlastung führen werden." Der Landesbetrieb nehme Geld in die Hand, um es vor Ort in ein sinnvolles Bauprojekt zu stecken, nicht um zu flicken. Da seien vorübergehende Staus im Vergleich zur dauerhaften Überlastungssituation, wie sich auf der L 229 dargestellt habe, "doch wohl das kleinere Übel".

"Wir verbessern hier etwas - und zwar mit System", sagt Giesen, der fest überzeugt ist: "Am Ende wird es eine deutliche Entlastung geben." Vielleicht tröstet das die Autofahrer im täglichen Stau ja ein wenig.

(RP)
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