Leichlingen 50 Vereine nutzen die City als Bühne

Leichlingen · Viele ortsansässige Vereine aus dem Sport und anderen gesellschaftlichen Bereichen klagen über Mitgliederschwund und die weiter abnehmende Bereitschaft der Menschen, sich zu engagieren. Die Mitgliederaquise fällt hier und da schwer.

 Mit ihrem Slogan "Singen macht froh" standen auch die Sängerinnen des Frauenchors Förstchen gestern Nachmittag im Mittelpunkt.

Mit ihrem Slogan "Singen macht froh" standen auch die Sängerinnen des Frauenchors Förstchen gestern Nachmittag im Mittelpunkt.

Foto: Uwe miserius

50 Leichlinger Klubs machten mit, viele auch auf dem Weinfest-Areal im Stadtpark: erstmals mit Ständen, ihrem Programm und kleinen Spielen. Während im Zentrum des mittelgroßen Areals Erwachsenen und Eltern ihre Weine aus einem großen Angebot verköstigten, beschäftigten sich viele, viele Kinder ringsherum mit den Angeboten der Vereine. Insgesamt ergab das ein harmonisches Bild - Wein und Sport: das passte.

Das Wetter tat sein Übriges dazu. Während die Sonne vereinzelt durch das Blätterdach fiel und durch ihr Licht- und Schattenspiel ein Muster auf den Boden malte, zog es viele der kleinen Sportfans an einen Baum. In dessen Nähe hatte Raphael Müller auf der Wiese mit einigen Matten einen Judoring aufgebaut.

 Einfallsreich warb die Feuerwehr: Sogar Feuerwehrmann Sam war dabei.

Einfallsreich warb die Feuerwehr: Sogar Feuerwehrmann Sam war dabei.

Foto: Miserius Uwe

Der Leichlinger Judo-Sport-Club, dessen Vorsitzender er ist, ist der einizige Judoverein in der Blütenstadt und zählt etwa 100 Aktive.

Die Vorteile des Judo liegen für Müller auf der Hand: "Es ist ein Kampfsport ohne Schlagen und Treten", betonte der 31-Jährige. "Die Kinder lernen Respekt und Ehrlichkeit." Grundtugenden und soziale Aspekte, die bei Gründung des Sports eine Role gespielt haben.

Während Judo eine Randsportart ist, gibt es Hobbys, die noch ein wenig exotischer sind. So wie das Segelfliegen. Ab 14 Jahren könne man einsteigen und je nach Fortschritt erste Flüge unternehmen, erzählte Nils Fecker.

Der 20-Jährige lebt den Traum der Menschheit in der Luftsportgruppe Erbslöh aus Langenfeld aus. Die Verbindung des Vereins zu Leichlingen ist im Namen begründet. Oskar Erbslöh war ein Pionier der Luftfahrt. Seiner Gesellschaft stellte die Stadt einst ein Grundstück zur Verfügung.

Seitdem hat sich Vieles verändert. "Dieses Flugzeug hier kostet rund 30.000 Euro", sagte Fecker während er auf den im Park stehenden, weißen Flieger aus Glasfaser zeigte. Nur zwei bis drei Monate dauere es, bis 14-Jährige erstmals mit Begleitung ein solch spannendes Gerät fliegen dürften.

Für alle , die lieber am Boden und beim klassischen Sport bleiben, hat der mit rund 2000 Mitgliedern größte Verein der Stadt sicher etwas im Angebot. Der Leichlinger TV ist so etwas wie das Flaggschiff - gerade im Leistungssport. "Wir beschreiben das als leistungsorientierten Breitensport", sagte LTV-Sprecher Björn Jakob lächelnd. Aber das werde von den Kindern auch so gefordert.

Zum TSV Bayer 04 aus Leverkusen verbinde den Verein eine gesunde, sportliche Konkurrenz sowie eine Kooperation im Basketball hieß es - mehr aber auch nicht.

(RP)
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