Rheinisch-Bergischer Kreis 35 Einbrüche: Polizei schnappt Jugendlichen

Rheinisch-Bergischer Kreis · Einbrecher beschränken sich bei ihren Taten selten nur auf eine Stadt: Das weiß Kriminalhauptkommissar Bernd Höxter. Deshalb leitet er zentral seit zwei Jahren die kreisweite Fahndung nach Wohnungseinbrechern. Und bei besonderen Straftaten werden auch überregionale Kommissionen gebildet, wie aktuell bei einer Serie von Nachteinbrüchen in Köln.

In ihrem unmittelbaren Umfeld im Rheinisch-Bergischen Kreis habe es die Kripo mit drei Gruppen von Einbrechern zu tun. Und sogar Kinder seien darunter.

In der Regel handele es sich um osteuropäische Kinder und Jugendliche im Alter etwa zwischen zwölf und 20 Jahren, die sich aber jünger machten und durch einen Erwachsenen geführt würden.

"Der Anführer fährt die Kinder in Wohngebiete, lässt sie dort meistens zu zweit heraus und sammelt sie wieder ein, wenn sie auf ihrer Tour ungefähr fünf Einbrüche begangen haben", beschreibt der Ermittler die Vorgehensweise. In Burscheid sei im vergangenen Jahr eine solche Kinderbande aufgetan worden, der 30 Taten bis hin an den Niederrhein zur Last gelegt würden, teilte die Polizei mit.

Eine weitere Gruppe seien fest strukturierte Erwachsenenbanden, deren Mitglieder ebenfalls zumeist aus Osteuropa stammten. Diese nutzten besonders gerne die Autobahn und sonstige "Reisewege" wie die B 51. Deshalb zeige die Polizei vor allem parallel der "Reisewege" an den An- und Abfahrten erhöhte Präsenz. So könnten Täter bisweilen aus dem fließenden Verkehr herausgezogen, Verdächtige kontrolliert oder bestenfalls auch von der Tat abgeschreckt werden.

Örtliche Einzeltäter

Neben diesen organisierten Wohnungseinbrechern gibt es örtliche Einzeltäter, etwa mit Drogenproblemen. Solcherart Beschaffungskriminalität sei in einem Fall in Wermelskirchen ermittelt worden. Und in Leichlingen habe die Polizei einen Jugendlichen festnehmen können, dem 30 bis 35 Einbrüche zur Last gelegt werden.

Die Täter seien zwar zumeist mit Autos unterwegs. Die Halter dieser Tatfahrzeuge seien aber schwer ermittelbar, weil die Wagen zumeist noch auf den Vorbesitzer liefen. "Wir brauchen bei Zeugenangaben aber trotzdem nach Möglichkeit die Autonummer", betont Bernd Höxter und fügt hinzu: "Zeugen sollten möglichst sofort anrufen!"

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