Leichlingen 30.000 Gäste besuchen den Sinneswald im Jahr
Leichlingen · Das Jahr 2015 war für den Sinneswald und dessen Förderverein ein gutes und erfolgreiches Jahr. Nun blicken die Verantwortlichen erwartungsvoll auf die kommende Saison. Denn rund 70 Künstler haben sich dem neuen Motto "Metamorphose" angeschlossen. "Ich freue mich besonders, dass wir neben vielen bekannten Gesichtern auch 15 neue Künstler gewinnen konnten", erklärt Wolfgang Burdes, zweiter Vorsitzender des Vereins.
Nachdem im vergangenen Jahr mit "Achtsamkeit" ein Thema über das Miteinander entschieden wurde, wollte man für 2016 eine Entwicklung. Deshalb sei Metamorphose der beste Begriff. Er selbst sei ein Fan des römischen Dichters Ovid, der durch seine Metamorphosen-Bücher die Entstehung und Geschichte der Welt in Begriffen der römischen und griechischen Mythologie beschreibt. Deshalb sei es auch selbstverständlich, dass von ihm bekannte Geschichten wie "Philemon und Baucis" im Sinneswald von Künstlern dargestellt werde. Aber auch zoologisch soll dieser Begriff kunstvoll dargestellt werden, wenn sich zum Beispiel die Raupe in einen Schmetterling verwandelt oder das Ei in ein Küken.
Doch nicht nur die Ausstellung ist in diesem Jahr ein Highlight für die rund 30.000 Besucher, die jährlich den Sinneswald besuchen. Bereits seit vergangenem Jahr kann man sich sowohl in der alten Spinnerei als auch im Steinbruch nebenan vermählen lassen. "Wir hatten im ersten Jahr rund 15 Trauungen. Das kam wirklich gut an", lautete das Fazit von Wicze Braun, der ersten Vorsitzenden des Vereins.
Sie wartet sehnsüchtig auf den 25. September. Dann wird in der alten Spinnerei ein Konzert für zwei Klaviere stattfinden. "Wir hatten das Glück, einen Bösendorfer Flügel, also einen Mercedes unter den Flügeln, geschenkt zu bekommen. Jetzt haben wir zwei Flügel hier." Dass dann auch noch die Gebrüder Thomas und Stefan Palm ihr Kommen zugesagt haben, freut sie besonders.
Des Weiteren gibt es eine Zusammenarbeit mit der Stadtbücherei Leichlingen. Am 23. Juli findet das Open-Air Kino im Steinbruch statt ehe am 6. November unter dem Motto "Lesezeichen im SinnesWald" Bürger für Bürger lesen. In den Sommerferien wird zudem ein Kunst-Workshop für Mädchen und Jungen zwischen sieben und 14 Jahre angeboten. Den Abschluss bildet eine Lesung mit Schriftstellerin Elke Heidenreich, die am 9. Dezember aus ihrem neuen Buch "Alles kein Zufall" vortragen wird.
Für die Zukunft wünschen sich die Verantwortlichen des Vereins vor allem weiter gute zwischenmenschliche Verbindungen. "Wir sind mittlerweile sehr gut vernetzt. Hier tauschen sich Philosophie-Kreise und verschiedene Künstler aus", resümiert Wicze Braun. "Diese Begegnungen sollen weiter fruchten."