Monheim Költ ist im Handel – aber nicht mehr „made in Monheim“

MONHEIM/KREFELD · Ab heute ist das „Költ“ im Handel, das ursprünglich auf neutralem Gebiet in Monheim gebraute Versöhnungsbier zwischen Kölnern und Düsseldorfern.

 Henning Barkey hatte in  Monheim das erste Költ gebraut.

Henning Barkey hatte in  Monheim das erste Költ gebraut.

Foto: Rheinische Post/Ralph Matzerath rm-

Als Mittelding zwischen Kölsch und Alt hatte das bernsteinfarbene Obergärige in Monheim in diesem Frühjahr quasi das Licht der Welt erblickt. In der Biermanufactur an der Turmstraße hatte Brauer Henning Barkey für die beiden Initiatoren Hans Berlin und Matthias Ross das erste Költ hergestellt und am Altweiberdonnerstag erstmals ausgeschenkt. Doch weil die Kapazitäten der Biermanufactur für eine Flaschenabfüllung im großen Stil nicht ausreichten, schauten sich die Költ-Erfinder anderweitig um. „Wir haben in Krefeld eine Brauerei samt Abfüllung gefunden“, sagte Berlin anlässlich des Verkaufsstarts. Auch der Einzelhandel spiele mit: In zahlreichen Filialen von Rewe und Edeka sowie in diversen Craftbeer-Läden im Rheinland sei das Bier ab sofort erhältlich. Die beiden Gründer haben inzwischen ihre bisherigen Jobs gekündigt, um sich ihrer Bier-Idee zu widmen.

In den vergangenen Monaten hatten Berlin und Ross nochmal am Rezept gefeilt. Ziel sei es, 1500 Hektoliter des obergärigen Gerstensafts im ersten Jahr zu verkaufen: Das sind immerhin 450.000 Flaschen.

Für das Bier-Start-up hatten die Macher ihr Startkapital im Internet per Crowdfunding-Kampagne eingesammelt. Mehr als 20.000 Euro kamen zusammen. Das Logo haben Ross und Berlin als gelernte Designer selbst entworfen: Links und rechts sprießen aus einer Ähre die Spitzen des Kölner Doms hervor, in der Mitte der Düsseldorfer Fernsehturm.

Laut Biermanufactur-Betriebsleiter Alexander Krämer hat es unter den Költ-Initiatoren keinen Streit gegeben. „Wir haben mit unseren Möglichkeiten bei der Einführung der Marke geholfen.“ Aber für die industrielle Produktion sei die Monheimer Hausbrauerei nicht geeignet. Bei dem in den 500-Liter-Tanks hergestelltem Obergärigen könnten Farbnuancen oder Alkoholgehalt schon mal geringfügig von Produktion zu Produktion abweichen.

(mei)
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