Langenfeld Zwei neue Gesichter im Stadtrat

Langenfeld · Dirk Kapell (Grüne) folgt auf den verstorbenen Helmut Konrad, Christian Wozny (BGL) auf Uwe Reuker, der nach Schwerin gezogen ist.

Der Stadtrat hat gestern zwei neue Mitglieder begrüßt. Als Ratsherren vereidigt wurden Christian Wozny (BGL) und Dirk Kapell (Grüne). Dass dieser zum Zuge gekommen ist, hat einen traurigen Grund: Kapell rückt für den langjährigen Grünen-Fraktionsvorsitzenden Helmut Konrad nach, der im Juli im Alter von nur 61 Jahren einem Schlaganfall erlag. Zu Beginn der Sitzung gedachte der Rat seiner in einer Schweigeminute. Der lockenköpfige Lehrer, Mitbegründer der Langenfelder Grünen und seit 1984 im Rat, zählte mit seinem schelmischen Wortwitz zu den profiliertesten Lokalpolitikern der Posthorn-Stadt.

Sein Nachfolger als Ratsmandat-Inhaber hat sich bisher besonders der Schul- und Kulturpolitik sowie dem Thema Städtepartnerschaften gewidmet. Als Geschäftsführer der Kreis-Grünen arbeitet er auch hauptberuflich für die Politik. Dirk Kapell war bereits in der vergangenen Wahlperiode Ratsherr und führte stellvertretend den Vorsitz im Jugendhilfe-Ausschuss. Seit vorigem Jahr ist er Sachkundiger Bürger im Sozialausschuss des Kreistags. Der 50-jährige Richrather ist verheiratet und hat zwei Kinder (11 und 13). In einer Kölner Rockband nimmt er die Rolle des Bassisten ein.

Bei der Bürgergemeinschaft Langenfeld (BGL) ersetzt Christian Wozny den langjährigen BGL-Kulturexperten Uwe Reuker. Der 61-Jährige ist nach Schwerin gezogen, wo er als Ostsee-Liebhaber seinen Ruhestand genießen will. Sein Nachfolger nimmt, obwohl als Gründungsmitglied der BGL schon seit 21 Jahren in der Kommunalpolitik aktiv, erstmals auf einem Ratsstuhl Platz. Wozny arbeitet als Lehrkraft bei einem privaten Nachhilfe-Institut. Der 43-jährige Single will sich vor allem für eine verstärkte Beteiligung Jugendlicher in der Kommunalpolitik stark machen.

An der parteipolitischen Zusammensetzung des 44-köpfigen Stadtparlaments (plus Bürgermeister als Ratsvorsitzender) ändert der personelle Wechsel nichts. Die CDU hat mit 23 Sitzen (plus Bürgermeister-Stimme) weiter die absolute Mehrheit. Die übrigen 21 Mandate verteilen sich auf SPD (8), BGL (6), Grüne (5) und FDP (2). Die Ratsperiode (seit 2014) dauert noch bis 2020.

(gut)
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