Langenfeld Zufahrt zu neuen Häusern über Auguste-Piccard-Weg

Langenfeld · Der Auguste-Piccard-Weg war am Donnerstagabend wie leer gefegt. Die Anwohner waren im Rathaus, machten im Planungsausschuss ihrem Ärger über ein in der Nachbarschaft geplantes Neubaugebiet Luft. Denn die südlich des Eckener Wegs anstelle der ehemaligen Pohlmann-Sauna geplanten neun Doppelhäuser oder Stadtvillen sollen keinen Direktanschluss an die Düsseldorfer Straße (B 8) bekommen. Vielmehr sollen Autos dorthin und von dort weg durch den Auguste-Piccard-Weg rollen. "Das darf nicht sein!", meinten mehrere Anwohner in der Bürgerfrageviertelstunde zu Sitzungsbeginn und argumentierten mit der Gefährdung von spielenden Kindern in der verkehrsberuhigten Zone.

Die Zufahrt über den Auguste-Piccard-Weg sei aber die einzige Möglichkeit, entgegnete der städtische Chefplaner Stephan Anhalt. Der zuständige NRW-Landesbetrieb Straßen habe einen Anschluss an die B 8 untersagt. "Vor allem aus Sicherheitsgründen wegen der von Norden her einfahrenden und nach Süden ausfahrenden Linksabbieger. Aber auch, weil dann die fürs Neubaugebiet vorgesehene Lärmschutzwand an der B 8 wirkungslos würde." Zudem verwies Anhalt auf die von einem Gutachter errechnete Mehrbelastung des Auguste-Piccard-Wegs durch täglich 240 Autos mehr. "Das bedeutet: Alle zwei Minuten fährt dort ein Auto mehr entlang, was auch im verkehrsberuhigten Bereich zumutbar ist. Mit großer Mehrheit stimmten die Politiker dem Bebauungsplan-Entwurf zu, der in Kürze einen Monat lang für Beschwerden ausgelegt wird. Grüne und BGL stimmten gegen den Entwurf.

(RP/ac)
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