Monheim Zahl der Arbeitsplätze in Monheim steigt

Monheim · 12 673 Jobs gab es zum Stichtag 30. Juni 2014 in Monheim. Die Stadt will noch weitere 2000 Beschäftigte gewinnen.

 TVMania erweitert in Monheim: Das Management mit Iris Perlmann, Brigitte Kotthoff, Marina Romogowski, Elad Shahar, Jessie Frede, Sibilla Haas und Nicoleta Olara (v. li.) posiert vor der Baustelle im Rheinpark.

TVMania erweitert in Monheim: Das Management mit Iris Perlmann, Brigitte Kotthoff, Marina Romogowski, Elad Shahar, Jessie Frede, Sibilla Haas und Nicoleta Olara (v. li.) posiert vor der Baustelle im Rheinpark.

Foto: RALPH MATZERATH

Im Jahr 2009 gab es rund 11 000 Arbeitsplätze in Monheim. 2013 waren es bereits 12 500. Mit dieser enormen Steigerung wartet der statistische Jahresbericht der Stadt Monheim jetzt auf. "Monheim geht durch die Decke", freute sich Kerstin Frey, die den Politikern in den Fachausschüssen das umfangreiche Material erläutert. "Unsere Gemeinde entwickelt sich deutlich positiver, als der Kreis Mettmann und als Nordrhein-Westfalen insgesamt." Die aktuellsten Daten lieferte aber Bürgermeister Daniel Zimmermann im Gespräch mit unserer Zeitung. "Bis 2014 haben wir noch einmal knapp 200 Jobs zugelegt und sind bei 12 673." Der Stichtag dafür sei der 30. Juni 2014, sagte das Stadtoberhaupt. In den kommenden Jahren werde die Zahl weiter steigen, ist er optimistisch. "Wir wollen noch einmal 2000 Beschäftigte für Monheim hinzugewinnen." Dann pendelten jeden Morgen genausoviele Menschen in die Stadt ein wie sie nach Köln oder Düsseldorf zur Arbeit hinausführen. Der mit 285 Prozentpunkten niedrigste Gewerbesteuersatz in NRW bilde die Grundlage für diesen Boom, sagte Zimmermann.

Von den 1500 neuen Arbeitsplätzen, die überwiegend 2012 und 2013 entstanden sind, entfielen allein 700 auf das Unternehmen Ecolab. Der Spezialist für Produkte und Dienstleistungen der industriellen Reinigung bezog seinen deutschen Hauptsitz in Monheim zum Jahreswechsel 2013. Der fünfgeschossige, Komplex dominiert seitdem den neuen Gewerbepark Weidental. Auf 22 600 Quadratmetern haben die Mitarbeiter in Verwaltung, Laboren und Technik Platz gefunden.

Neben der Gewerbesteuerentwicklung mache sich aber auch der Strukturwandel in der Rheingemeinde bemerkbar. "Der Produktionsbereich wird immer mehr zurückgefahren - technische Dienstleister sowie die Informations- und Kommunikationsbranche boomen." Bereits 1987 machte die Shell-Raffinerie dicht, und auf dem Gelände der Gießerei Schmolz & Bickenbach eröffnete Edeka-Hövener. Freie Flächen sowohl im Gewerbegebiet Weidental als auch im Rheinpark-Karree werden nach und nach rarer. Dort expandiert gerade das seit 2007 ansässige Unternehmen TV Mania. "Wir bauen unsere Kollektion für Erwachsene aus", sagte Personalleiterin Nicoleta Olaro auf Anfrage. Der Lizenzhändler TV Mania gehörte zunächst zur Gruppe LF Europe und wurde inzwischen in die Global-Brand-Group ausgelagert. 70 Mitarbeiter sind derzeit in Monheim beschäftigt. Die Stadt verfügt aktuell über 80 000 Quadratmeter voll erschlossene Flächen, die sofort vermarktet werden können. In den nächsten Jahren sollen weitere 70 000 Quadratmeter entwickelt werden. Zusätzlich betreibt Monheim Flächenrecycling wie beispielsweise auf dem Menk-Gelände.

Mit der Firma UCB plane man, das Erweiterungsgelände an der Alfred-Nobel-Straße als Gewerbepark zu entwickeln. Dort soll auch ein Gründerzentrum entstehen. Bürgermeister Zimmermann kann sich - passend zur Ansiedlungspolitik - dort die Sparte Gesundheit, Medizintechnik und Biomedizin vorstellen. Mit konkreten Schritte sei jedoch frühestens 2016/17 zu rechnen. Mit zwölf Unternehmen befinde sich die Wirtschaftsförderung derzeit in Verhandlungen. "Wir haben noch keine Zusagen", hält er sich mit Prognosen zurück. Nicht erwünscht seien in Monheim Logistik-Firmen, die große Flächen benötigen, jedoch wenige Mitarbeiter.

(RP)
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