Winterwetter in Langenfeld Schnee – die Katastrophe ist ausgeblieben

Langenfeld · Aus Sicht von Polizei und Feuerwehr ist es ruhig. Der Betriebshof ist im Dauereinsatz. Familien erfreuen sich an dem seltenen Schnee.

 Auftanken: Die Streufahrzeuge nehmen ein Gemisch Salzlösung und festem Salz auf.

Auftanken: Die Streufahrzeuge nehmen ein Gemisch Salzlösung und festem Salz auf.

Foto: Stadt langenfeld/andreas voss

(ik/og) Auch wenn es Langenfeld dieses Mal nicht erwischt hat, ist der städtische Betriebshof auf die Unwettervorhersagen vorbereitet. Seit dem 1. November, je nach angekündigter Wetterlage, sind 13 bis 26 Mitarbeiter in Winterdienstbereitschaft. Aufgrund der sich verschärfenden Lage am Samstag ist die Bereitschaft mit 26 Mitarbeitern in Wechselschicht unterwegs gewesen. Das große Chaos ist zwar ausgeblieben, trotzdem haben die Mitarbeiter am Sonntagmorgen ab 3 Uhr nachts Kontrollen gefahren und ab 8 Uhr die ersten Streueinsätze gestartet. Am Sonntag befreien sie bis abends spät die Langenfelder Straßen von Schnee und Eis, dabei wird nicht nur Streustufe 1 (verkehrswichtig und gefährlich) sondern auch Streustufe 2 (Nebenstraßen mit untergeordneter Verkehrsbedeutung) bedient. Auch in der Nacht zu Montag haben Sebastian Steinbacher und seine Mannschaft gestreut. „Die Langenfelder Straßen sind größtenteils ohne Einschränkungen befahrbar,“ so der Betriebshofleiter. Die Bereitschaft werde angesichts der angekündigten Schneefälle und überfrierender Nässe fortgeführt.

Menschen, die das seltene Ereignis Schneefall genießen wollen, kommen hingegen auf ihre Kosten. Um die Mittagszeit hält sich der Betrieb auf dem Rodelhügel im Freizeitpark Langfort in Maßen. Die Abstandsregeln können ohne weiteres eingehalten werden. „Sie glauben nicht, wie glücklich wir sind, mal rauszukommen“, sagt die Mutter von Paul, Emma, Jenny und Piet. Der Papa im Homeoffice kann sich am Montag auch für zwei Stunden freimachen und ist sichtlich glücklich, an der frischen Luft zu sein. Gleich, sagt Paul, baut er mit Papa noch einen Schneemann, und seine Augen strahlen. Sie alle sind extra aus Hilden angereist, um sich die kleine Winter-Auszeit zu nehmen.

Auch die Kinderärztin Dr. Eva-Maria Schmitz freut sich für ihre Kinder Christoph (10) und die Zwillinge David und Jacob (5), die mit ihren Rodelbrettern wie Derwische den schneebedeckten Hügel runtersausen. „Wir haben seit gestern den Wetterbericht verfolgt und so gehofft, dass heute ein bisschen Schnee liegt“, sagt sie. Sofort nach Ende der Homeschooling-Konferenz von Christoph, der die Don-Bosco-Schule besucht, ist die Mutter mit ihren Söhnen in den Freizeitpark gestartet. „Endlich mal wieder draußen sein“, sagt Christoph erleichtert. „Super ist das hier zum Rodeln“, sagt David und erklimmt den Hügel. Die Schneeverhältnisse sind perfekt. Und so lässt es sich auch ihre Mama nicht nehmen, mit großem Juchhuh eine Rodelpartie einzulegen.

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