Monheim Wilder Westen beim Stadtfest Monheim

Monheim · Beim Stadtfest vom 7. bis 9. Juni gibt es sogar etwas Besonderes zu feiern: die Schuldenfreiheit.

Bei der Vorstellung des Stadtfestprogramms ließ Bürgermeister Daniel Zimmermann schon einmal die Katze aus dem Sack: "Wir werden an diesem 9. Juni unseren letzten Kredit zurückzahlen. Dann haben wir für das Fest auch einen Anlass: die Schuldenfreiheit." Zur konkreten Finanzlage werde er sich am Mittwoch im Finanzausschuss äußern.

Eine richtige Goldgräberstimmung wird also die Monheimer erfassen, wenn die Stadt am Wochenende des 7. bis 9. Juni den wilden, wilden Westen kurzerhand von den Ebenen westlich des Mississippi an den Rhein verlegt. Anhand unzähliger Mitmachaktionen, in entsprechend gestalteten Kulissen, kulinarisch und musikalisch werden die Besucher in dem Areal rund um Rathaus und Rathauscenter in die Welt der Siedler, Trapper, Cowboys und Indianer eintauchen können. Ganz wörtlich ist dies zu nehmen in Hinblick auf die Stadtwette: Am Sonntag nämlich wettet Zimmermann gegen den DM-Markt, dass er es schafft, 300 mottogemäß verkleidete Monheimer zusammentreiben zu können.

Erstmals einbezogen ist auch der sogenannte Centerbogen, wo Edeka-Betreiber Heinz Hövener einen Truck auffahren lässt, von dem Fleischhersteller Rasting seine Grill- und Wurstwaren vertreibt. Wer will, kann beim Bullenreiten Knieschluss und Körperbalance erproben. Am Sonntag 15 Uhr lassen sich dann örtliche Promis vom elektrischen Bullen abschütteln.

Für den Hauch Abenteuer und Adrenalin sorgt der mobile Hochseilgarten: In zehn Meter Höhe können jeweils vier bis fünf Kletterer den Parcours durchlaufen — natürlich von Profis gesichert. "Gold waschen" für die Kleinen und Bogenschießen mit der Volkshochschule runden das Pionierprogramm ab.

Um das Thema Wilder Westen auch kulinarisch abzudecken, setzt Petra Mackenbrock vom Citymanagement auf die Betreiber des Restaurants "Chili's". In der auf dem Rathausvorplatz aufgebauten Westernranch werden sie amerikanisch-mexikanische Küche auftischen.

Auch das Musikprogramm auf der Bühne Krischerstraße ist —mehr oder weniger — auf Western zugeschnitten: Am Freitag, 18.30 Uhr, ertönt die "Stimme von Elvis". Am Samstag, 20 Uhr, tritt mit "Texas Heat" eine Johnny-Cash-Tributeband auf, um 22 Uhr präsentieren "Clearwater" Country-Rock.

Schon seit Januar wird bereits am "Pfad des großen Geistes" gearbeitet. Angelehnt an einen wortwitzigen Dialog zwischen einem Cowboy und einem Indianer über ihre gegenseitigen Vorurteile stellen alle Monheimer Grundschulklassen derzeit Totempfähle her, auf denen sie ihre eigenen Vorurteile thematisieren. Jugendliche werden in diesem Kontext Kakteen aus Holz künstlerisch gestalten. Außerdem soll "eine bunte Herde Pferde", Steckenpferde, das Zusammenleben der unterschiedlichen Kulturen dokumentieren. Alle diese Kunstobjekte werden auf der Kirscherstraße zu einem "Pfad des großen Geistes" zusammengefügt. Insgesamt erreicht diese Aktion der kulturellen Bildung 1500 Kinder, erklärte Projektleiterin Sonja Baumhauer. Auf dem Ernst-Reuter-Platz wird ein Sägekünstler am Sonntag Objekte aus Holz schneiden, während die Pfadfinder Lagefeuerromantik erzeugen. Und da Cowboys und Indianer ohne ihr Pferd unvollständig wären, wird es dort ab 12 Uhr Vorführungen der Voltigierer und Westernreiter geben. Kinder erhalten im Ponykindergarten die Möglichkeit, selber in den Sattel zu klettern.

(RP/rl/EW)
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