Langenfeld Warum die Prinzessin das Sagen hat
Langenfeld · Natascha Peters und Dennis Mainzer haben die heiße Phase der Session noch vor sich. Das Paar auf Zeit zieht schon mal eine positive Bilanz.
Humor hat sie genug. Und Funktionen. Langenfelds jecker Prinzessin Natascha Peters fehlt nur eins: Blumenvasen. Ihr Wohnzimmer ist hinreichend mit hübschen, bunten Sträußen dekoriert. „Mein Mann hat mir schon angedroht, erst nach Aschermittwoch wieder welche mitzubringen.“ Natascha Peters (49) ist in diesem Jahr nicht nur die närrische Repräsentantin der Langenfelder, sie ist zugleich auch Prinzenführerin. „Dafür bin ich auf drei Jahre gewählt worden“, sagt sie. Sie hätte dieses Amt ruhen lassen können. „Aber die Arbeit kommt meiner Prinzessinnenaufgabe zugute.“
Das Nachsehen hat bei dieser Konstellation Prinz Dennis I. (Mainzer, 42). Er sieht sich einer doppelten Autorität gegenüber. Eigentlich habe ja die Prinzessin weniger zu sagen als der Prinz.... Doch im Zweifelsfall hat die Prinzenführerin das letzte Wort. Dennoch: Die beiden verstehen sich gut. Bei ihren Auftritten haben sie das gleiche Rederecht. „Wir treten auf der Bühne in einen Dialog ein“, sagen sie. Das sei für die Besucher interessanter. Außerdem haben sie diese Form gewählt, damit sie ihre Scheu vor dem freien Reden überwinden können. „Das ist gelungen“, sagt Dennis. Anfangs habe er seine Reden noch aufgeschrieben. „Aber das hat meist nicht funktioniert. Es kam immer anders“, erzählt Prinz Dennis nach geschätzten 60 Auftritten. Inzwischen reagiert er spontan. Und das ist gut so. Denn es liegen ja mindestens noch einmal so viele Auftritte vor ihnen, wie sie hinter sich haben.
„Die Altweiberwoche wird hart“, sagt Natascha. Sie fiebert dem Höhepunkt der Session entgegen. Dem Karnevalsumzug am Samstag. „Am Aschermittwoch habe ich dann erst mal genug“, berichtet Natascha I. „Dann will ich alles hinschmeißen.“ Doch es dauere keine Woche, dann blickt sie schon der nächsten Karnevalssaison entgegen. So war es in der Session davor. Nach der Damensitzung haben Natascha Peters und Dennis Mainzer klar gemacht, dass sie das Prinzenpaar stellen werden. Mainzer wollte Prinz werden. Aber ihm fehlte die Prinzessin, die aus dem Heimatverein Postalia kommen sollte. Natascha Peters, die seit 2014 Prinzenführerin ist, ließ sich nicht lange bitten. „Unsere Familien haben zugestimmt. Und kaum war die alte Session zu Ende, ging es für die beiden künftigen Majestäten weiter. Kostüme in blau-gelb organisieren, Orden entwerfen und bestellen. Termine festzurren. „Seither war immer etwas zu tun“, sagt Dennis, der in seinem zivilen Leben eine KfZ-Werkstatt führt. Glücklicherweise unterstützt der Heimatverein Postalia die Beiden, ebenso wie das Festkomitee Langenfelder Karneval. „Wenn es irgendwo hakt, gibt es immer jemanden, der einspringt“, sag Dennis. „Man ist nie allein.“ Und das sei neben dem vielen Frohsinn auch das Schöne am Karneval. Bei jedem Termin – egal wo – treffe man einen, den man kennt. „Man kommt zusammen und das ist wie Weihnachten feiern mit der Familie“, sagt Peters, die ihrem Prinzgemahl an Bekanntheit einiges voraus hat. Doch Dennis I. holt auf.
Ihr Lied „Das können wir gemeinsam“ nach einem Song von Helene Fischer kommt gut an und bringt die Jecken regelmäßig zum Schunkeln und Mitsingen. „Man muss total jeck sein, wenn man den Job machen will und vor allem Frohsinn verbreiten können, ohne Alkohol. Das sei angesichts der vielen Auftritten ein Muss.